Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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wurde gevierteilt. Jeden fünften Manu von den gefangenen Soldaten 
ließ man hängen. 
Olenhausen stand am 26. Nov. in Mühldorf und rückte mit Ver¬ 
stärkung gegen Neuöting. Die dortige Bürgerschaft war seit 18. Nov. 
entschlossen, sich ebenfalls gegen die Kaiserlichen zu wehren. Beim An¬ 
märsche der Husareil wurde ein Dorf umringt und alles darin nieder¬ 
gemacht, was Leben hatte. Beim Angriff auf Neuöting am 27. Nov. 
fielen 300 Bauern. Voir 570 Gefangenen, meist abgedankten Soldaten, 
fiel eine große Schaar dem Scharfrichter in die Hände. Am 27. Nov. 
capitulierte Braunau. (Vgl. Maier, Altöting, 141—42.) 
Bei all' diesen Kämpfen, welche in die Zeit der Belageruilg von 
Braunau fielen, war Me in dl nicht beteiligt. Jedoch berichtet Plin- 
ganser (139), ,wie man bereits 20000 (!) wider den kayserl. General 
de Wendt mit großen Unkosten auf den Painen haltet Es war die 
Zeit unmittelbar nach dem Anzinger Congreß. Dort wurde in einen 
unbestimmten Waffenstillstand gewilligt. Das Wendt'sche Corps sollte 
seine Grausamkeiten einstellen. Der Congreß schloß am 12. December. 
Wendt kehrte sich aber keineswegs an die Stipulation. Er stand bei 
Öting. Plinganser begiebt sich nach Burghausen zu Prielmayr, welcher 
im Namen der dortigen ,Gemaiill die Anzinger Tractate augenoinmen. 
Doch die Verhandlung führt zu keinem Resultate. ,Bey so bewendten 
Sachen versuechte ich, berichtet Plinganser (200), wenigist den damahls 
zu Burghauseu subsistierten vnd von der Paurschafft wol 
angesehenen Me in dl auf bessere Gedanken zu bringen. Er gäbe 
mir aber sogleich zu verneinen, das ihme nichts mehrers zu Gemieth 
tringe, als das die Paurschafft sich so schendtlichen amüsieren lasse; er 
seye niemahls anderst gedacht gewesen, als den eusseristen Lkkort auzn- 
wendten, den in so geringer Anzahl vor der Vöstuug (Burghausen) 
gelegenen Feind in die Enge zu bringen, aber durch den getroffenen 
Waffenstillstand vilesmahl hiervon abgehalten worden. Er ersueche mich 
also selbst, schleinigst einen Aufsaz zu verfassen, darin die besorgente 
Gefahr wegen der einseitig vorgenommenen Negotiation allenthalben 
publique gemacht vnd die übrige ausser dem Rentampt Burghausen 
gelegene Paurschafft zur Standhaftigkeit angemahnet, die Vrsachen aber 
zugleich auch vorgestelt iverden sollen, warumben man den Aenzinger 
Tractat verwerfen miessei Dies geschah. Der Tractat wurde ver- 
worfen. Er war einseitig von der Burghausener,Gemain' ohne Ein¬