Volltext: Naturschutz

dem dicht bevölkerten/ industriereichen Deutschland, so kann doch der 
aufmerksame Beobachter schon heute das Seltenerwerden mancher 
Pflanzen- und Tierarten hauptsächlich in der Nähe der Städte 
Wahrnehmen. 
Es sollte daher auch in Bsterreich an eine gesetzlich geregelte 
Abwehr gegen unverständige Ausbeutung Zum Schutze der noch 
vorhandenen Naturschöpfungen geschritten werden. 
Seit ungefähr neun Jahren wird an der Regelung dieser 
Angelegenheit gearbeitet/ doch ist bis fetzt über die Ergebnisse 
dieser Krbeit und über die Durchführung dieses Schutzes im Gesetz- 
unö Verordnungswege nichts bekannt geworden.1 
mit Kreude ist es daher zu begrüßen/ daß die auf den Schutz 
und die Erhaltung von Naturdenkmälern gerichteten Bestrebungen 
nunmehr auch in Bsterreich stärker in den Vordergrund treten- so 
hat das Rckerbau-minifterium angeordnet/ daß in den Staatsforften 
Galiziens und der Bukowina je ein mindestens 50 großer Urwald- 
beftand im ursprünglichen Ausland zu erhalten setz auch wurde vor- 
gesorgtz daß diese Reservationen durch spätere Kbtriebe nachbarlicher 
Bestände nicht gefährdet werden. 
Es regt sich auch in unserem heimatlande immer mehr der 
Wunsch, die durch die unaufhaltsam fortschreitende Kusnühung der 
Natur gefährdeten Naturdenkmäler zu schützen und zu erhalten. 
Km wirksamsten wäre in dieser Richtung allerdings die Schaffung 
von Naturschutzparken und ihre Erhaltung in einem Anstande, der 
dem ursprünglichen möglichst nahekommt. 
Schongebiete, in denen der Nrwaldcharakter erhalten werden soll, 
wurden in Bsterreich schon vor einem vierteljahrhundert geschaffen. 
Die älteste Reservation (Schongebiet) in Bsterreich ist der 
Urwald am Kubanp- dieser dem Kürsten Schwarzenberg gehörige, 
115 ba große tvald ist durch einen Brkan im Jahre 1870 zum 
größten Leil vernichtet worden, so daß heute nur noch 47 ba vor¬ 
handen sind. 
1 Diniih £♦, „Entwicklung und praktische Ziele öer Korstästhetik" in „Bster- 
reichische vierteljahresschrist für Forstwesen", Wien 1Y0Y.
	        
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