vom Bunde zur Erhaltung der Naturdenkmäler aus dem ^ier-
und Pflanzenreiche werden dem Schutze besonders empfohlen: Der
Stein-, See- und Zischadler, der Schreiadler, Lämmergeier, Weiß-
kopf- und Kuttengeier, Uhu, Wanderfalke, Zwergfalke, Baumfalke,
Zwerghabicht, Gabelweihe, Rauhfußbuffard, Wespenbujsard, Kolkrabe,
Eisvogel, Vachamsel, Kranich, schwarzer Storch, Kormoran, Silber-,
Edel-, Löffel- und Graureiher, Rohrdommel, Mandelkrähe, Wiedehopf
und großer Würger.'
Nach Professor Dr Sieglin ist die Befürchtung, daß Zischvtter
und Zischreiher bald ausgerottet werden könnten, nicht begründet.
Oer Zischreiher, der früher Deutschland im Winter verließ, ist bei
dem jetzt größeren Zischreichtum ein Standvogel vieler Gebiete
geworden.
Kuch der Zischotter ist nicht jenes ständige Eier, für das man
es früher hielt, er unternimmt auch größere Wanderungen?
Die königlich ungarische Regierung hat mit Verordnung vom
19. Juni 1912, Zahl 40.987, die Erlegung von Silberreihern, Seiden¬
reihern, Rallenreihern, Löffelreihern und Ibissen gänzlich verboten/
nur für wissenschaftliche Zwecke dürfen jährlich 10 Stück während
eines Zeitraumes von zwei Wochen erlegt werden.
9>n Bapern werden Zischotter und Reiher geschont/ die Prämien
für Erlegung dieser D?re wurden abgeschafft?
Der Naturschuhgedanke sollte auch in Weidmannskreisen immer
tiefer eindringen.
Es ist bedauerlich, daß sich noch immer Weidmänner finden,
welche der Ausrottung des Raubzeuges das Wort reden.
Kein Wild ist so schädlich, daß es nicht im Haushalte der Natur
seinen, wenn auch vielleicht bescheidenen Platz finden könnte.
Nützliche und schädliche D'ere halten sich selbst das Gleichgewicht/
so hatte nach Professor Dr. K. Zlöricke die Ausrottung des Uhus
ein Uberhandnehmen der Eichhörnchen zur Zeige, der Abschuß des
1 „Bsterreichische Zorst- und Jagdzeitung", i911, Seite 225.
2 „Bsterreichische Zorst- und Jagdzeitung", 1913, Seite 277.
3 „Kosmos", 1913, tzest 12, Seite 479-