Volltext: Die Wohnungsstatistik von Ried

sch lechtergewohnt wird als in den anderen 
oberösterreichischen Städten. 
Zu demselben Schlüsse kommen wir durch 
eine Vergleichung der Mietpreise, wobei wir 
annehmen, daß diese in einem gewissen Verhält 
nisse zu dem Werte der Wohnungen stehen, die 
Spekulation aber natürlich unberücksichtigt lassen 
müssen. Wir erinnern uns, daß im Durchschnitt 
auf 1 Wohnung 2-16 Bestandteile entfielen; der 
Durchschnittspreis für 1 Wohnung beträgt 171 Kr. 
jährlich. Diese Stufe kommt beiden von der Zählung 
erfaßten Städten in Niederösterreich und Steier 
mark überhaupt nicht vor, in den übrigen Alpen 
ländern nur sehr vereinzelt, in Oberösterreich nur 
noch in Steyr. Nun muß man bedenken, daß 
Steyr (wie Hallein in Salzburg) Jndustrieorte 
sind, was bei Ried aber nicht der Fall ist! Zum 
Vergleiche sei angeführt, daß der Durchschnitts 
preis in Linz 313 Kr., in Wels 244 Kr., in Steyr 
189 Kr. betrug, daß er also selbst in Steyr höher 
war als in Ried. 
Ordnet man die Wohnungen nach den jähr 
lichen Mietpreisen, so tritt die große Zahl der 
schlechtesten Wohnungen noch schärfer hervor. Bei 
55'12° o (also bei mehr als der Hälfte aller Woh 
nungen war er unter 120 Kr. (In Linz nur 2r5°/o, 
in Steyr nur 45 - 87°o, in Wels nur 33'2%!) 
Unter 240 Kr. jährlich, das ist 20 Kr. monatlich, 
waren 79'96°/o aller Wohnungen in Ried gegen 
über 64'33% in Linz, 66‘71 % in Wels, also 
b/L aller Wohnungen in Ried gegenüber etwa der 
Hälfte in Linz! Wie niedrig also der Wohnungs 
fuß in Ried ist, das geht aus diesen Zahlen klar 
hervor. Denn sie lassen nicht den Schluß zu, daß 
man in Ried besonders billig wohne, sondern 
nur den,, daß die Mehrzahl der Wohnungen eben 
derart ist. daß ein höherer Preis nicht gut gefordert 
w-rden kann.
	        
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