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8. Umgebung von Neapel: Pästum. 
sechs vorn und rückwärts und je elf an den Langseiten; nur die 
Aussenhalle und die vier Säulen der Vorhalle sind stehen geblieben; 
der Tempel ist 14 m. breit, 32 m. lang, die Säulen sind 6 m. hoch 
und ruhen auf Sockeln; die Vorhalle ist ebenso tief als breit; die 
Cella ist zerstört. 
Die Eiuschiebmigsweise der dün¬ 
nen Dreischlitzplatten am Fries, das 
Unterglied des Architravs, dieKasset- 
ten der Unterseiten der vorragenden 
Platten des Dach- und Giebelkranzes, 
die starke Schwellung der Säulen 
scheinen den Tempel einer spätem Zeit 
zuzuwenden; auffällig sind aber die 
der ältesten dorischen Zeit angehö- 
rige enge Stellung der Säulen , die 
Maassverhältnisse und die kurze 
und stämmige Bildung derselben. 
Die drei Tempel liegen an einer Linie, welche die Stadt im kür- 
zern Durchmesser mitten durchschnitt; ausserhalb derselben bilden 
die theilweise noch erhaltenen Stadtmauern eine eiförmige Um¬ 
friedung von 1 St., mit vier Thoren, nach den vier Winden gerich¬ 
tet ; das Ostthor ist noch mit seinem Bogengewölbe vorhanden ; man 
erkennt an den Mauern die Spuren von acht viereckigen Thürmen 
(der neben dem Ostthor ist noch am besten erhalten) ; auf der 
Terrasse des r. vom Südthor liegenden hat man den schönsten 
Ueberblick über den ganzen Stadtplan und die Tempel; vor dem 
Nordthor war eine Gräberstrasse (die Funde im Museum in Neapel), 
vor dem Ostthor sieht man r. noch einen Rest der Wasserleitung. 
Das Forum der alten Neptunstadt, die ca. 600 v. Chr. von dorischen 
Griechen aus Sybaris kolonisirt wurde, 273 v. Chr. unter die Römer¬ 
herrschaft kam (nach theilweiser Zerstörung durch die Bruttier), 
lag wahrscheinlich vor dem Neptun-Tempel; zwischen Ceres-Tempel 
und Neptun-Tempel fand man Spuren eines Amphitheaters und eines 
sogen. Friedens - Tempels. 
VII. Die Inseln Ischia und Procida. 
Der einlässliche Besuch dieser 
reizenden Inseln bedarf wenigstens 
zwei Tage und gehört daher eigent¬ 
lich nicht mehr zum Programm einer 
Reise mit Cirkulax-billeten. 
Während der Badesaison (Juni 
bis September) fahren täglich 2mal 
(Billete: Molo piccolo 36), im Win¬ 
ter wöchentlich lmal Dampfboote 
in 2!/a St. über Procida und Ischia 
nach dem Badeort Casamicciola (I. 
5 Fr., II. 3,50 Fr.) auf Ischia. Man 
kann die durch ihre üppige Vege¬ 
tation (Orangen, Limonen, Obst, 
Kaktus, Agaven) und ihre Aussicht 
vom Castello berühmte Insel Procida 
in 3/4 St. durchlaufen und dann 
von der Bucht Chiajolella in 3/4 St. 
in einer Barke (2 Fr.) nach Ischia 
hin überfahren und von dort in 
l3/4 St. zu Fuss oder per Esel (1,50 Fr.) 
nach Casamicciola gelangen. 
Casamicciola (*II6tel Bellevue, gut, 
aber theuer. — *Etrangers, etwas 
billiger, Tabled’hote 4,50 Fr.,Zimmer 
von 3 Fr. aufwärts; Besitzerin eine 
Engländerin. — *Gran Santinella, 
mit deutschem Wirt, Pension 8 Fr. 
— *Villa Sauvä, köstliche Lage, 
elegant, komfortabel, schattenreicher 
Garten, Pension 7—8 Fr. — *Villa 
Rivaz, Schweizerpension 8 Fr., ist 
wegen seiner Thermen, der schönen 
Lage unweit des Meers, der See¬ 
bäder, Sandbäder und herrlichen 
Ausflüge in der Badezeit sehr be¬ 
sucht). Man besteigt von hier den 
Epomeo (am besten per Esel, 6 Fr., 
hin und zurück 5 St., oben nur 
Wein, aber guter), ein mitten aus