Volltext: Italien in sechzig Tagen

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7. Der Garda - See. 
über den ganzen Garda-See, dann in grossartiger, wilder Land¬ 
schaft hinab nach Torbole 7 mit günstigem Hafen am Garda-See; 
und hart am Ufer durch Olivenwaldungen und über die Sarca nach 
Riva (*Sole d’oro [Trajfellini], mit Garten am See; Z. von 80 kr. 
Österreich, an, Diner 1,50 fl., Licht und Bedienung 50 kr. — 
Hötel et Pension Kern (früher Giardino), einfacher, an der Piazza 
Mercato. — 11 Popolo, bei Porta S. Michele (billig). — Trattorie 
(Wiener Bier): 8, Marco, bei Porta S. Marco. — Cafe: Vittoria; 
Andreis, unter den Arkaden des Hafenplatzes (in beiden deutsche 
Zeitungen). Zwei Theater. Das noch österreichische Städtchen 
(5080Einw.) liegt in voller Sicht des Sees und ist westl. ganz nahe 
durch eine vom Monte Giumella auslaufende hohe Kalkwand über¬ 
aus malerisch begrenzt. Der Hafenplatz mit seinen Kolonnaden 
und offener Schau auf das rege Leben am See und die prächtigen, 
hohen Berggipfel r. und 1. gewährt ein reizendes Bild. An der 
Piazza Benacense der Palazzo Municipale (1475), das Pretorio 
(T370), die 33 m. hohe Torre Apponale (1273), der schöne Neubau 
des Teatro sociale. — Im Pal. Andrea Maffei Gemäldegallerie. In 
der erzpriesterlichen Kirche 8. Maria Assunta und besonders in 
8. Groce Gemälde des hier gebornen Crajfonara. Die Inviolata- 
Kirche vor Porta S. Michele ein sehr eleganter achteckiger Bau von 
1603. Die Franciskanerkirche vor Porta del Brolo ist ein hüb¬ 
scher, reicher Bau von 1578. — Westl. steht malerisch auf hohem 
Felsen das viergethürmte »alte Schloss« (Castel veccliio). — Vor 
Porta 8. Marco, wo man in die Allee hinaus tritt, köstlicher Blick 
auf die Gebirge von Arco, die Höhen um den Balino-See, den 
Monte Stiro und in die Tiefen des Sarcathals. 
Das Winterklima Riva’s, durch 
die Berge gegen Norden hin ge¬ 
schützt, während der Süden frei ge¬ 
gen. das warme Land hin sich öifnet, 
wird jetzt, gestützt auf die Zurück¬ 
strahlung der Wärmewellen von den 
Bergwänden, als klimatischer Kur¬ 
ort benutzt. Die Gampagna, die kurz 
nach der Wasserscheide des Loppio- 
Sees (s. oben) beginnt, zeichnet 
sich durch italienische Vegetations¬ 
fülle aus; der Alluvialboden des 
Thals ist überaus üppig ; und der ge- 
sammte Pflanzenwuchs (Wein, Maul¬ 
beeren , Pfirsiche, Birnen, Feigen, 
Tabak, Oleander, Oliven) hat die 
grösste Aehnlichkeit mit Bozen. 
Ausflüge: (2 St.) *Ponalfall, an 
der westlichen hohen Kalkwand; 
der *neuen Ponalstrasae entlang ins 
Ledrothal. (Zur Schau des Ponal- 
falls lasse man sich in einer Barke 
zum alten Saumweg ins Ledrothal 
führen und betrachte ihn von der 
dortigen Brücke.) 
(3 St.) Durch die Kalkberge der 
Judicarien am schönen Tenno-See 
vorbei über Balino nach Stenico; 
Wasserfall. — (5 St.) Ueber Arco 
durch das Sarcathal zum Toblino- 
See. 
(6 St.) Besteigung des Monte Baldo 
(Spitze des Altissimo di Nago von 
Torbole aus, mit Führer [6 Fr.]).
	        
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