Volltext: Meine Kriegsfahrt von Kamerun zur Heimat [11]

Vor dem Weltensturm 
„Lippe-Detmold, du wunderschöne Stadt" — Die Aus 
reise — Mit der Bahn ins innere Kamerun — Sultan 
Joja, der Deutschenfteund — Buar — Wir wissen nichts 
von Europa 
U nd wieder saß ich in Hamburg auf einem Woer- 
mann-Dampfer, und in wenigen Stunden sollte 
er die Reise nach Kamerun antreten. Meine Frau 
gab mir bis an Bord das Geleit, überall, in den 
Kabinen, im Speisesaal, im Rauchzimmer, im Damen- 
wohnraum saßen Ausreisende mit Verwandten und 
Bekannten zusammen. Überall Stimmengewirr, 
Gläserklingen; der Abschiedskummer wurde hinunter 
gespült. In einer Ecke des Rauchzimmers saß ein 
Pärchen über einer Flasche Sekt; die beiden jungen 
Menschen hatten schon reichlich Abschied gefeiert und 
waren in gehobener Stimmung. Und unermüd 
lich sangen sie das rührende Lied: „Lippe-Detmold, 
du wunderschöne Stadt, darinnen ein Soldat", das 
den Soldaten mit seinem General in die Schlacht 
ziehen läßt, in der er fällt. Bevor er stirbt, bittet 
er, der General möge seiner Braut schreiben. „Keine 
Tinte, keine Feder und auch kein Papier; womit 
soll ich dann schreiben ihr?" fragt der General, 
worauf der Sterbende antwortet: „Schneid" mir 
einen Finger von meiner Hand und schreib" mit 
meinem Blut."" 
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