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Hierauf wurden folgende Anregungen vorgebracht:
1. Es ist notwendig, dass die Lage des kleinsten Schiffahrtswasser¬
standes genau präzisiert wird, und wäre zu diesem Behufe die Ablesung
am Pegel in Spitz als normale festzuhalten. Die übrigen Pegelablesungen
in ihrer Relation zum Spitzer Pegel beim niedrigsten Schiffahrtswasser-
stande wären alljährlich festzustellen.
2. Dem Wunsche wegen Veröffentlichung des Längenprofiles der
Donau wird durch das hydrographische Zentralbureau Rechnung ge¬
tragen werden.
3. Der in der Aeusserung des Herrn Vertreters des Zentralvereins
für Fluss- und Kanalschiffahrt in Oesterreich ausgesprochene Wunsch,
dass im ganzen Bereiche des österreichischen Donaulaufes eine Wasser¬
tiefe von 2,1 m beim niedersten Schiffahrtswasserstande angestrebt
werden soll, wird mit Rücksicht auf das zu schaffende Wasserstrassen-
netz als gerechtfertigt erkannt, und der k. k. Regierung zur tunlichsten
Berücksichtigung empfohlen.
Der Vertreter der Ersten k. k. priv. Donau-Dampfschiff ahrtsgesell-
schaft spricht schliesslich den Dank der Gesellschaft an die Regierung
für die bisher im Interesse der Schiffahrtsbeförderung durchgeführten
Anlagen und Arbeiten aus und bittet, dass die verhandelten Wünsche
in ebenso wohlwollender Weise behandelt werden.
Schliesslich wird noch bemerkt, dass ausser den im Texte des
Protokolls genannten Mitgliedern bei der Besichtigung einzelner Strom¬
strecken noch nachstehende Herren teilgenommen haben:
Die Mitglieder der Donauregulierungskommission: Reichsratsabge¬
ordneter Johann Wohlmeyer, k. k. Ministerialsekretär Dr. Robert Grien-
berger, Oberbaurat Eduard Kaiser, Oberbaurat Stadtbaudirektor Franz
Berger, ferner die Herren k. k. Hofrat Johann Mrasik, Vorstand der
technischen Abteilung der Direktion für den Bau der Wasserstrassen,
Baurat Franz Kindermann des Stadtbauamtes Wien, Zivilingenieur
Rudolf Gunesch, Mitglied des Beirates für den Bau der Wasser¬
strassen, Anton Poschacher als Interessent der Ruderschiffahrt, Karl
Domian, Inspektor der Ersten k. k. priv. Donaudampfschiffahrtsge¬
sellschaft, k. k. Baurat und Strombauleiter in Linz Max Jessowits, die
k. k. Oberingenieure und Abteilungsvorstände Rudolf Halter und
Otto Kleinhans, sowie der k. k. Ingenieur Karl Perl, Strombauleiter
in Grein.
Sonach wird das Protokoll geschlossen und gefertigt mit dem Bei¬
satze, dass, dem Wunsche der Kommissionsteilnehmer gemäss, den¬
selben Druckexemplare des Protokolls übermittelt werden.
Wien, 19. November 1902.
Ignatz Schrey m. p. Ernst Lauda m. p. Arthur Herbst m. p.
Dr. R. Grienberger m. p. Siegmund Taussig m. p. C. V. Suppan m. p.
Karl Domian m. p. Dr. Heinrich Kautzky m. p.
Dr. J. Freiherr von Loeiventlial m. p. Karl v. Mattes m. p.
Jakob Bacher m. p. Eduard Kaiser m. p. Bozdech Gustav m. p.
Josef Karl Gsottbauer m. p. Florian Schallberger m. p.
Karl Lucich m. p. Karl Ebner m. p. Franz Berger m. p.
Rudolf Halter m. p. Otto Kleinhans m. p. Paul Klunzinger m. p.