Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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29. Bei Maria-Elend, Orth, Eckartsau, Wildling smauer, Thier gar tl und 
Bottensteiner. (Kilometer 25, 27, 32, 35, 41 und 46 unterhalb Wien.) 
In der Stromstrecke von der Ausmündung des Wiener Donaukanals 
bis zur Einmündung der March, Kilometer 10 bis 49, sind dermalen 23 
Uebergänge des Stromstriches und der Fahrrinne von einem an das 
gegenüberliegende Ufer zu verzeichnen. 
Hierbei zeigen die Furten in der Strecke bei Fischamend, Kilo¬ 
meter 10 bis 21 günstige Fahrtiefen und eine ziemlich stabile Lage, 
wogegen die Furtenlage in der unteren Stromstrecke Aenderungen auf¬ 
weist, weshalb hier öftere Vermalungen des Fahrwassers notwendig 
sind. Nach Bedarf werden zur Vertiefung der Furten ausgiebige 
Rechenbaggerungen vorgenommen, was auch in der gegenwärtigen 
Periode der niederen Herbstwasserstände der Fall war. 
Die bei der Stromschaufahrt vorgenommenen Sondierungen ergeben 
die geringste Wassertiefe von 1,55 m beim Wasserstande —1,30 m an 
der Kronprinz Rudolfsbrücke im Furte beim Kilometer 25/26 gegenüber 
Maria-Elend. 
Bei Wildungsmauer, Kilometer 34 bis 35, besteht dermalen eine 
Zweiteilung der Fahrrinne infolge der Schotterablagerung in der Mitte 
des Strombettes. Bemerkenswert ist weiters die unlängst erfolgte Bil¬ 
dung eines neuen Furtes unterhalb Hainburg, Kilometer 46/47, woselbst 
bei der Stromschaufahrt die Wassertiefe von 1,70 vorgefunden wurde. 
Insolange die Massnahmen zur dauernden Verbesserung der Fahr¬ 
rinne in der Stromstrecke unterhalb der Ausmündung des Wiener 
Donaukanals nicht durchgeführt sind, erübrigt nur die bedarfsgemässe 
fallweise Nachhilfe an den seichten Furten durch Rechenbaggerungen, 
welche — wie bisher — vorzunehmen wären. 
Eine stabile Abhilfe und Vergrösserung der jetzigen Fahrtiefe kann 
jedoch nur durch die bedachtsame Durchführung der erforderlichen 
Fixierung der Fahrrinne mittels der systematischen Regulierung aut 
Niedrigwasser erzielt werden, wie dies schon im Protokolle der 
III. Stromschaufahrt im Jahre 1898 zum Ausdrucke kam. 
Die Stromschaukommission hat im allgemeinen bei der Besichtigung 
des gegenwärtigen Zustandes des Stromes die Ueberzeugung gewonnen, 
dass seit dem Jahre 1898 sowohl in der oberösterreichischen als auch 
in der niederösterreichischen Donaustrecke mehrere wichtige Anlagen 
im Interesse der Schiffahrt zur Ausführung gebracht worden sind, und 
dass auch die zur Regulierung des Stromes unternommenen Mass¬ 
nahmen einen erwünschten Erfolg aufweisen, demnach im allgemeinen 
ein namhafter Fortschritt in der Benützbarkeit dieser Hauptader des 
österreichischen Wasserstrassennetzes zu verzeichnen ist. 
Die Durchführung der in den vorstehenden Punkten des Protokolls 
verzeichneten Massnahmen, deren baldige Realisierung wärmstens be¬ 
fürwortet wird, lässt einen weiteren Fortschritt in der Entwicklung 
dieser Wasserstrasse gewärtigen und wird auch dazu beitragen, die 
wirtschaftliche Bedeutung derselben für den grossen Verkehr zu 
steigern. Vom Standpunkte des hydrographischen Dienstes, welcher 
auch in den letzten Jahren der Lösung einschlägiger Fragen über die 
hydrographischen Verhältnisse des Stromes seine volle Aufmerksamkeit 
widmete, ist folgendes zu berichten:
	        
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