Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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vollständig erreicht, weil die linksseitigen Buhnen die Konzentrierung 
der Fahrrinne entlang des rechten Stromufers infolge ihrer niedrigen 
Niveaulage nicht herbeiführten. 
Der Vertreter der Donauregulierungskommission betonte daher die 
Notwendigkeit der Erhöhung der linksseitigen Buhnen, damit hierdurch 
die am rechten Ufer befindliche Schotterablagerung, deren Niveauver¬ 
hältnisse seit dem Frühjahre 1902 nahezu gleich geblieben sind, in 
Bewegung gebracht werde. 
Die bei der Stromschau vorgenommenen Sondierungen ergaben, 
dass entlang des rechten Stromufers unterhalb der Kronprinz Rudolfs¬ 
brücke tatsächlich seichte Stellen vorhanden sind, da in der Mitte des 
Strombettes die Wassertiefe von 170 m und in der Nähe des rechts- 
uferigen Landungsplatzes jene von 140 m, beim Wasserstande —1,30 m 
am Pegel der Kronprinz Rudolfsbrücke besteht. 
Der Vertreter der Ersten k. k. priv. Donau-Dampfschiffahrtsgesell¬ 
schaft bemerkte hierzu, dass infolge der Verschönerung des rechten 
Ufers beim Magazine Nr. 4 in der Länge von zirka 100 m das Anlanden 
mit beladenen Fahrzeugen daselbst beim Wasserstande von —1,30 m 
an der Reichsbrücke nur mit einer Tauchtiefe von 1,40 m noch möglich 
ist. In den übrigen Strecken des Praterkais sind am Ufer dermalen 
hinreichende Tauchtiefen vorhanden, und ist auch die Benützung des 
Wendeplatzes daselbst gegenwärtig nicht behindert, 
Nach eingehender Beratung wird der Wunsch der Ersten k. k. priv. 
Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft wegen künftiger Erhaltung des 
Wendeplatzes am Praterkai im bisherigen Umfange von der Strom¬ 
schaukommission wärmstens unterstützt und weiters die Ansicht ausge¬ 
drückt, dass es dringend geboten erscheint, die Massnahmen zur ent¬ 
sprechenden und dauernden Ausbildung der Fahrrinne entlang des 
Praterkais und zur Erhaltung der Wendeplatzstrecke ehestens durch¬ 
zuführen. 
Die Stromschaukommission besichtigte sodann die Stromstrecke im 
Wiener Durchstiche von Kilometer 1,0 abwärts, in welcher zur Aus¬ 
bildung und Festhaltung der Fahrrinne am rechten Ufer die Regulierung 
auf Niedrigwasser, und zwar zwischen Kilometer 2,0 und 4, dann 5,7 
bis 6,4 mittels Leitwerken und anschliessenden Traversen, und in den 
Strecken Kilometer 4,0 bis 5,7, dann Kilometer 6,4 bis 8,1 mittelst 
Buhnen teilweise zur Durchführung gebracht worden ist. 
Die Sondierungen der Fahrrinne, welche durchwegs am rechten 
Ufer anliegt und keinerlei Furten aufweist, ergab ausreichende Wasser- 
tiefen. 
Auch an den hier befindlichen Niedrigwasserbauten, welche den 
Wirkungen des Elementarhochwassers vom Jahre 1899 und des Eis- 
stosses im Winter 1900/1901 widerstanden haben, wurden seit der erst¬ 
maligen Anlage Ergänzungen nicht vorgenommen. 
Bei Kilometer 9 wurde konstatiert, dass der Stromstrich an der 
Einfahrt in den Freudenauer Winterhafen liegt, dessen Herstellung und 
am 28. Oktober 1902 vollzogene feierliche Eröffnung im Interesse der 
Schiffahrt mit dankenswerter Befriedigung zur Kenntnis genommen 
wird. 
28. Beim Koppensteiner. (Kilometer 11/12 unterhalb Wien.) Der 
linksseits der Fahrrinne befindliche Steinsporn, welcher bei Fahrten zu 
Berg bei Benützung der schwächeren Strömung zu Havarien Anlass 
geben kann, wäre bis zur erforderlichen Tiefe zu beseitigen.
	        
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