Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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10. Maymauer {Kronau). [Kilometer 189 bis 188 oberhalb Wien.] 
Durch die Herstellung des rechtsseitigen Leitwerkes in der Kronau, 
Kilometer 190 bis 189, wurde die hier bestandene seichte Furt beseitigt 
und die Fahrrinne entsprechend ausgebildet. Am Endpunkte des Leit¬ 
werkes wendet sich die Naufahrt nach rechts gegen die Ausmündung 
der Schinterlacke und wird die Fahrrinne durch die linksseitig abge¬ 
lagerte Schotterbank verengt. Zur Ausbildung einer klaglosen Nau¬ 
fahrt erscheint die sukzessive Verbauung der rechtsseitigen Bucht bei 
Kilometer 189 bis 188 wünschenswert, jedoch wäre bei der Projektierung 
der diesfälligen Regulierungsbauten auf die ungehinderte Ausmündung 
der bestehenden Seitenarme Bedacht zu nehmen. 
11. Enghagen (Bettelberg). [Kilometer 185 oberhalb Wien]. Die 
Spaltung der Naufahrt oberhalb Bettelberg, beziehungsweise bei Eng¬ 
hagen wurde bereits im Jahre 1898 bei der III. Stromschaufahrt vorge¬ 
funden und die Verlegung der Fahrrinne an das linke Ufer für not¬ 
wendig befunden, um die Benützung der Anlände bei Bettelberg auch 
bei niederen Wasserständen zu sichern. Zu diesem Zwecke kamen 
seither in dem dortigen linksseitigen Stromarme Baggerarbeiten zur 
Ausführung, und erfolgte bei Kilometer 186 die Anlage eines rechts¬ 
seitigen Leitwerkes bis zum Kilometer 185,400, um die Naufahrt nach 
links zu drängen. Diese Arbeiten hatten bisher einen teilweisen Erfolg 
erzielt, indem die in der Strommitte befindliche Schotterbank in ihrem 
■oberen Ende verkürzt worden ist. 
Zur gänzlichen Verlegung der Fahrrinne an das linke Ufer bei 
Bettelberg sind noch weitere umfangreiche Regulierungsarbeiten erfor¬ 
derlich, die sich bereits im Zuge befinden. 
Insbesondere hatte die Stromschaukommission Gelegenheit, das 
Baggerschiff in der angestrebten linksseitigen Fahrrinne in Tätigkeit zu 
sehen und wurde weiters konstatiert, dass es notwendig erscheint, den 
Bau des rechtsseitigen Leitwerks unter Bedachtnahme auf die Aus¬ 
mündung des Seitenarmes bei Kilometer 185,3 und auf die Aufrecht¬ 
erhaltung der bis nun in Benützung stehenden rechtsseitigen Naufahrt, 
tunlichst fortzusetzen, was im Laufe des Winters 1902/1903 bewirkt 
werden wird. Desgleichen wäre die bedarfsgemässe Regulierung der 
in Rede stehenden Strompartie bis Kilometer 184,3 *n den nächsten 
Jahren in Aussicht zu nehmen und das Projekt hierfür vorzubereiten. 
12. Wallsee. (Kilometer 165/164 oberhalb Wien.) Durch die Ab¬ 
sprengung des rechtsseitigen Felsvorsprunges bei Wallsee, Kilometer 
164,8, wurde der Wallseer Schwall bereits wesentlich ermässigt. 
Die an dieser Stelle im Strombette noch liegenden Felspartien 
werden bedarfsgemäss weiter beseitigt werden. Der Ausbau des links¬ 
seitigen Leitwerkes bei der Abzweigung des Hüttingerarmes im Sinne 
des hierfür aufgestellten Projektes befindet sich im Zuge. Der Hüttinger 
Stromarm ist in Verlandung begriffen und wäre mit dem Abbaue des¬ 
selben nach Massgabe des Fortschrittes dieser Verlandung vorzugehen. 
13. Neuschütt-Grennerliaufen. (Kilometer 162 bis 159/160 oberhalb 
Wien.) Die Fixierung des rechten Stromufers an der Streitinsel Kilo¬ 
meter 162,5 bis 161 kam bereits zur Durchführung und ist weiters die 
Aufstellung des Projektes für die Regulierung der Fahrrinne in der 
Stromstrecke von Wallsee bis Dörnach, Kilometer 166 bis 156, einge¬ 
leitet worden, um die hier zeitweilig auftretenden seichten Furten 
dauernd zu beseitigen und die Naufahrt entsprechend zu fixieren. 
Mittlerweile wäre die Fahrrinne nach Bedarf durch Baggerungen zu ver¬
	        
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