Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

schaft übergab hierauf das sub Beilage 2 angeschlossene Verzeichnis 
der in der Stromstrecke zwischen Passau und Theben bestehenden 
Schiffahrtshindernisse mit dem Ersuchen, dieselben der Behandlung zu 
unterziehen, worauf die Stromschaufahrt angetreten wurde. 
Am 10. November 1902 erfolgte programmgemäss die Besichtigung 
der Stromstrecke von Passau bis Linz, wobei die Wasserstände, und 
zwar: am Donaupegel in Passau -p 1,35 m, am Innpegel in Passau 
+ 1,07 m, in Engelhartszell + 0,29 m, in Aschach + 0,51m und in 
Linz — 1,24 m konstatiert wurden. 
Die Besichtigung der Stromstrecke ergab bezüglich der einzelnen 
Punkte des Verzeichnisses der bestehenden Schiffahrtshindernisse 
nachstehenden 
Kommissionsbefund. 
1. Mühlbach unterhalb Pyraicang. (Kilometer 283 oberhalb Wien.) 
Da die Steinkugeln, durch welche die Fahrrinne eingeengt wird, im 
linksseitigen Teile derselben, somit auf bayerischem Territorium liegen, 
wurde der Wunsch der Schiffahrtsinteressenten, die Räumung der 
Steinkugeln zu bewirken, von den anwesenden Vertretern der königlich 
bayerischen Wasserbauverwaltung zur Kenntnis genommen. 
Der Vertreter der oberösterreichischen Statthalterei bringt vor, dass 
seitens der Insassen von Pyrawang die Errichtung einer Dampfschiff- 
anländestation daselbst erbeten wird. 
Da in der Grenzstrecke des Stromes von Kräutlstein bis Engel¬ 
hartszell, Kilometer 294 bis 272, auf der österreichischen Seite keine 
Dampfschiffanlände besteht, beschliesst die Kommission diese Bitte zu 
befürworten. 
2. Jochenstein. (Kilometer 274 oberhalb Wien.) Die beklagte Ver¬ 
engung der Fahrrinne wird durch Felspartien hervorgerufen, die auf 
bayerischer Stromseite vorhanden sind, weshalb der Wunsch der 
Schiffahrtsinteressenten, eine Erweiterung der Fahrrinne herbeizuführen, 
von den Vertretern der bayerischen Wasserbau Verwaltung zur Kenntnis 
genommen wurde. 
Nach erfolgter Landung in Engelhartszell besichtigte die Kommission 
die dortige Anlände für Dampfschiffe und Ruderschiffe, bezüglich 
welcher einige Wünsche von den Schiffahrtsinteressenten vorgebracht 
wurden. Insbesondere wurde der Wunsch der Ersten k. k. priv. 
Donau-Dampf Schiffahrtsgesellschaft, betreffend die Erhöhung der hölzernen 
Schutzplanke an der Kaimauer der Dampfschiffanlände, als begründet 
gefunden und bezüglich der stromaufwärts gelegenen Anlände für 
Ruderschiffe und Schleppboote in der Strecke vom Hauptzollamtsge¬ 
bäude bis zum Schillergart konstatiert, dass es geboten erscheint, die 
bestehenden Anländeverhältnisse durch Vertiefung des Flussgrundes 
und durch Herstellung einer kontinuierlichen Uferlinie zu verbessern, 
um das Anhalten der Fahrzeuge am Ufer zu erleichtern. 
3. Bannaschwall. (Kilometer 267 oberhalb Wien.) Die Ausräumung 
der an der Mündung des Rannabaches lagernden Geröllsteine wäre 
tunlichst fortzusetzen, um die Fahrrinne bedarfsgemäss zu erweitern. 
Insbesondere aber, wäre die in der Mitte des Strombettes zirka 200 m 
unterhalb des Rannabaches befindliche Felspartie zu sprengen und bis 
zum Niveau von 2,20 m unter dem niedrigsten Schiffahrtswasser¬ 
stande zu beseitigen. 
4. Neuhaus. (Kilometer 239 oberhalb Wien.) Die ungenügenden
	        
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