Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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Gebärmutter mit ihren Folgezuständen, mögen sie selbst 
ständig oder im Gefolge von sogenannten gutartigen Neu 
bildungen in den Wandungen oder in der Höhle der Ge 
bärmutter aufgetreten sein, ferner die schleichenden Tuben- 
und Eierstockentzündungen, gegen welche die Bad-Haller 
Kur sehr oft mit günstigem Erfolge angewendet wird. 
Hiermit soll aber nicht gesagt sein, dass das Bad-Haller 
Wasser innerlich und äusserlich angewendet im Stande sei, 
eine vorhandene Faser- oder Fleischgeschwulst, oder ähn 
liche Neubidungen, wie sie häufig in der Gebärmutter und 
in den Eier stocken vorzukommen pflegen, zum Schwinden 
zu bringen, sondern die in der Umgebung solcher Neu 
gebilde angeregten Entzündungen und ihre Produkte sowie 
die konsekutiven Schmerzen, Harn- und Stuhlbeschwerden 
und die höchst gefährlichen Blutungen werden sehr häufig 
durch den beharrlichen Kurgebrauch in Bad-Hall auf eine 
überraschende Weise beseitigt. In dieser Beziehung steht 
mir eine solche Fülle von interessanten Fällen aus meiner 
Praxis zu Gebote, dass es mir schwer fällt, eine Auswahl 
unter ihnen zu treffen. Ich will daher nebst den zwei in 
der ersten Auflage beispielsweise angeführten drei weitere 
typische Fälle aus meinen Aufzeichnungen hervorholen 
und in Kürze anführen. 
Frau M. H., Privatensgattin, kam im Jahre 1868 in 
einem sehr beklagenswerthen Zustande nach Bad-Hall. 
Sie litt seit mehr als 6 Jahren an profusen Uterinal- 
blutungen, welche Fasergeschwülsten in der Höhle und 
den Wandungen der Gebärmutter ihren Ursprung ver 
dankten. Ausserdem waren noch ähnliche Geschwülste in 
den Eier stocken diagnoscirt worden, so dass die Unterleibs 
höhle zum grössten Theile von denselben ausgefüllt war 
und der Unterleib sich allenthalben hart anfühlte. Patientin 
war zu wiederholten Malen von Professor Balassa operirt
	        
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