Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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wieder besuchte, war mit Ausnahme einer kaum bemerk 
baren Steifheit des Nackens keine Spur des voraus- 
gegangenen Leidens an ihr zu entdecken. 
E. F., ein 7 jähriger Knabe, hatte nach Ablauf des 
Scharlachs, nebst anderen Zeichen der Skrophulose, Karies 
der unteren Rückenwirbel mit mehrfachem Durchbruch des 
Eiters in die Kreuz- und Steissgegend und Lähmung der 
beiden unteren Extremitäten zurückbehalten. Ein acht- 
wochentlicher Kurgebrauch in Bad-Hall brachte nicht nur 
alle anderen Zeichen der Skrophulose vollständig zum 
Schwinden, sondern beseitigte auch die Wirbel-Karies und 
ihre Folgen gründlich und dauernd, denn gegen Ende der 
Kur lief der Knabe mit Leichtigkeit die Treppen auf und 
ab und ist, einige Narben abgerechnet, keine Spur seines 
früheren Leidens an ihm wahrzunehmen. 
Skrophulose Au gen entzünd ungen in allen Formen, 
Ohrenflüsse mit und ohne Schwerhörigkeit kommen uns 
alljährlich theils als selbstständige Leiden, theils mit andern 
auf gleicher Basis beruhenden Uebeln gepaart, in grosser 
Anzahl in Behandlung und werden gewöhnlich geheilt 
oder wesentlich gebessert. Die Augenleidenden vertragen 
die Bäder nur lauwarm, bei 24 bis 26°R. Mit skrophu- 
löser Ozäna behaftete Kranke werden gleichfalls durch 
den Kurgebrauch in Bad-Hall von ihrem ebenso lästigen 
als hartnäckigen Uebel befreit. Nebst der Trink- und Bade 
kur wenden wir bei diesen Kranken auch Injektionen 
und Irrigationen von verdünntem, lauwarm gemachtem 
Jodwasser in die Nasenhöhlen an, während wir bei chro 
nischen Rachen- und Kehlkopfkatarrhen unser Jod 
wasser zu Gangarisationen und Inhalationen verwenden. 
Die die Ozäna häufig begleitende, auf Karies und Nekrose 
des Pflugscharbeines, der Nasenmuscheln, seltener der den 
Boden oder das Dach der Nasenhöhle bildenden Knochen
	        
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