Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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Wir ersehen aus dieser Vergleichung unserer Tassilo- 
Quelle mit den anderen jod- und bromhaltigen Quellen, 
dass sie zu den an den genannten Heilagentien reich 
haltigsten Quellen gehört. Sie wird nur vom Kreuznacher 
Karlshaller Brunnen an Brom übertroffen, enthält aber 
lOmal so viel Jod als dieser. Ebenso hat Aqua di Sales 
mehr Brom aber weniger Jod, nur Aqua di Geneda hat 
einen etwas grösseren Jod- und Bromgehalt, gibt aber in 
24 Stunden kaum einen Hectoliter Wasser. Ob nun unsere 
Quellen ihre allseitig anerkannte, Jahrhunderte hindurch 
bewährte Heilkraft bloss ihrem Jod- und ßromgehalte 
oder noch einem anderen uns unbekannten Agens ver 
danken, lasst sich bei dem gegenwärtigen Stande unserer 
Wissenschaft nicht bestimmen. Thatsache ist, dass viele 
Kranke, welche trotz der sorgfältigsten früheren ärztlichen 
Behandlung, trotz reichlich genossener Jodpräparate und 
ähnlich wirkender Medikamente Jahre lang ihr Leiden mit 
sich herumtrugen, in verhältnissmässig kurzer Zeit durch 
den Kurgebrauch in Bad-Hall davon befreit wurden. Das 
Zusammenwirken der günstigen klimatischen Verhältnisse 
Bad-Halls, der veränderten Lebensweise und des diäte 
tischen Regimens unterstützt allerdings wesentlich den an 
der Quelle erzielten Heilerfolg, aber auch beim Wegfall 
dieser günstigen Momente ist das durch unser Wasser er 
zielte Resultat in vielen Fällen noch immer ein befriedi 
gendes. Es wird jedoch nicht von allen Kranken gleich 
gut vertragen, denn während die Einen eine tägliche Dosis 
von 4 bis 6 Dezilitern und darüber ohne allen Nachtheil 
und Beschwerden zu sich nehmen, dabei einen riesigen 
Appetit bekommen und abgesehen von der Heilung ihres 
Leidens an Kraft und Körpergewicht zunehmen, verlieren 
Andere selbst beim Genuss kleiner Mengen unseres Jod 
wassers den Appetit, magern ab, fühlen sich matt und
	        
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