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richten sich zunächst nach der Periode der Saison, so-
dann nach der Lage, der Grösse und dem Komfort der
beanspruchten Zimmer. So bezahlt man bis Mitte Juni
und im September 50 kr. bis 1 fl. 50 kr. für ein einzelnes
Zimmer verschiedenen Ranges pr. Tag, während man auf
der Höhe der Saison das Doppelte bezahlen muss und
überdies in der Auswahl sehr beschränkt ist, weil da oft
alle verfügbaren Räume bewohnt oder bestellt sind. Wer
daher nach Mitte Juni zum Kurgebrauche in Bad-Hall ein-
zutreffen beabsichtigt, der thut wohl daran, sich früher
eine passende Wohnung daselbst zu sichern. Der land-
schaftliche Badeverwalter in Bad-Hall, oder der Badearzt,
den man mit seinem Vertrauen beehrt, unterzieht sich
bereitwillig dieser Aufgabe, und ist auch gerade für den
Moment keine passende Wohnung zu bekommen, so ist er
wenigstens in der Lage, den Zeitpunkt genau anzugeben,
wann eine solche frei wird. Nothwendig ist bei einer solchen
Bestellung die Zahl der beanspruchten Zimmer und die
erforderliche Bettenzahl anzugeben, sowie, ob man auf
grösseren oder geringeren Komfort Anspruch macht.
Nimmt man selbst eine Wohnung auf, so richte man
sein Augenmerk zunächst darauf, ob sie freundlich, d. h.
hell und luftig und ob sie trocken sei, denn von diesen
2 Bedingungen hängt oft, namentlich bei Kindern, der
grössere oder geringere Erfolg der Kur ab. Eine feuchte,
dumpfe oder düstere Wohnung vereitelt oft bei skrophu-
lösen Kindern nicht nur den ganzen Erfolg der Kur, son-
dern kann sogar als eines der wichtigsten ätiologischen
Momente der Skrophulose, das Uebel, von welchem sie in
Bad-Hall befreit werden sollen, noch steigern. Aus diesem
Grunde findet man auch bei den Einwohnern von Bad-Hall
hie und da skrophulöse Kinder, trotzdem sie in der nächsten
Nähe jener Quelle leben, welche dieses Uebel so erfolgreich