Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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richten sich zunächst nach der Periode der Saison, so- 
dann nach der Lage, der Grösse und dem Komfort der 
beanspruchten Zimmer. So bezahlt man bis Mitte Juni 
und im September 50 kr. bis 1 fl. 50 kr. für ein einzelnes 
Zimmer verschiedenen Ranges pr. Tag, während man auf 
der Höhe der Saison das Doppelte bezahlen muss und 
überdies in der Auswahl sehr beschränkt ist, weil da oft 
alle verfügbaren Räume bewohnt oder bestellt sind. Wer 
daher nach Mitte Juni zum Kurgebrauche in Bad-Hall ein- 
zutreffen beabsichtigt, der thut wohl daran, sich früher 
eine passende Wohnung daselbst zu sichern. Der land- 
schaftliche Badeverwalter in Bad-Hall, oder der Badearzt, 
den man mit seinem Vertrauen beehrt, unterzieht sich 
bereitwillig dieser Aufgabe, und ist auch gerade für den 
Moment keine passende Wohnung zu bekommen, so ist er 
wenigstens in der Lage, den Zeitpunkt genau anzugeben, 
wann eine solche frei wird. Nothwendig ist bei einer solchen 
Bestellung die Zahl der beanspruchten Zimmer und die 
erforderliche Bettenzahl anzugeben, sowie, ob man auf 
grösseren oder geringeren Komfort Anspruch macht. 
Nimmt man selbst eine Wohnung auf, so richte man 
sein Augenmerk zunächst darauf, ob sie freundlich, d. h. 
hell und luftig und ob sie trocken sei, denn von diesen 
2 Bedingungen hängt oft, namentlich bei Kindern, der 
grössere oder geringere Erfolg der Kur ab. Eine feuchte, 
dumpfe oder düstere Wohnung vereitelt oft bei skrophu- 
lösen Kindern nicht nur den ganzen Erfolg der Kur, son- 
dern kann sogar als eines der wichtigsten ätiologischen 
Momente der Skrophulose, das Uebel, von welchem sie in 
Bad-Hall befreit werden sollen, noch steigern. Aus diesem 
Grunde findet man auch bei den Einwohnern von Bad-Hall 
hie und da skrophulöse Kinder, trotzdem sie in der nächsten 
Nähe jener Quelle leben, welche dieses Uebel so erfolgreich
	        
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