Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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bäumen eingesäumt, und saftige Wiesen, von Erlen- und 
Weiden-beschatteten Bächen durchschlängelt, sorgfältig an- 
gebaute, von stattlichen Bauernhöfen gekrönte Hügel und 
liebliche Thäler, von duftigen Kleefeldern und lebhaft 
grünen, blumen-durchwirkten Wiesenteppichen überzogen, 
kleine Nadelholzwäldchen, in welchen die Fichte und die 
Tanne vorherrschen, und dichte Laubholz-Komplexe, in 
welchen Ahorn und Esche, Stieleiche und Steinlinde prä- 
valiren, einzelnstehende Gehöfte inmitten wohlarrondirter 
fleissig kultivirter Gründe und hie und da zu kleinen Dör- 
fern anwachsende Häusergruppen, Kirchen und Klöster, 
alte Schlösser und Schlossruinen und im Hintergrunde 
dicht bewaldete Höhen und nackte Kalkfelsen mit den sie 
überragenden Schneekuppen*) in bunter Abwechslung die 
Blicke des für Naturschönheiten empfänglichen Beobachters. 
Die sanitären Verhältnisse Bad-Halls sind sehr günstig. 
Endemische Krankheiten werden hier nie beobachtet. 
Von Epidemien war es bisher in der Regel auch 
verschont. So hat die Cholera in Bad-Hall noch nie ein 
Opfer gefordert, trotzdem sie in den nur wenige Stunden 
entfernten Städten Wels, Linz und Steyr seinerzeit ziemlich 
intensiv herrschte. 
Für die Reinhaltung der Strassen und Plätze, für 
deren ausgiebige Bespritzung behufs Behinderung der Staub- 
bildung, für die ausreichende Beleuchtung des ganzen 
Marktgebietes, für die Hintanhaltung jeglichen Unfuges und 
insbesondere des Strassen- und Häuserbettels, für die strikte 
*) Unter den von Bad-Hall aus sichtbaren Alpen ragen besonders 
hervor: der Hochbuchberg 4019', die hohe Nock 6201', der 
Hochsensenberg 5808', der kleine Priel 6725', der grosse Priel 
7945', der Kasberg 5518', der Traunstein 5342', das Höllen- 
gebirge dessen höchste Spitze 6144' und der Schafberg 5630' hoch.
	        
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