Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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vieler Kranken, denen das Hinab- und Hinansteigen des 
Hügels, an dessen Fusse der Quellentempel und die alte 
Trinkhalle sich befinden, beschwerlich fiel, anfangs in das 
an den oberen Park anstossende Kurhaus, und im Jahre 
1873, als die neue geräumige und geschmackvoll ausge- 
stattete Wandelbahn auf dem neben dem Kurhause befind- 
lichen Kurfondsgrunde vollendet war, in diese geleitet. 
Ferner wurden 3 neue Reservoire auf circa 18.000 Eimer 
angelegt, die Zahl der Badekabinete durch Zubauten am 
Kurhause auf 88 vermehrt, die Unterhaltungslokalitäten er- 
weitert, eine Esplanade von 200° Länge und 5° Breite 
auf Kosten des Kurfondes angelegt und ein solides, geräu- 
miges, den hygienischen Anforderungen vollkommen ent- 
sprechendes, comfortabel eingerichtetes und elegant aus- 
gestattetes Theatergebäude aufgeführt, welches seit dem 
Jahre 1885 in Verwendung steht. Eine höchst angenehme 
Bereicherung erhielt unser Kurort im Jahre 1869 durch die 
Entdeckung einer neuen, circa 120 Eimer innerhalb 
24 Stunden liefernden jodreichen Quelle, kaum 20 Minuten 
vom Kurhause entfernt, welche sofort vom Lande ange- 
kauft und bereits im folgenden Jahre dem Badehause zu- 
geleitet wurde, so dass uns jetzt nebst den zu Beginn der 
Saison in den Reservoiren angesammelten 30.000 Eimern 
ein täglicher Zufluss von mehr als 400 Eimern einer kräf- 
tigen Jodsoole zur Verfügung steht, welches Quantum für 
eine bei weitem grössere Zahl als die jetzt an unserer Quelle 
Heilung suchenden Kranken hinreichen würde. Die an der 
neuen Quelle, welcher wegen der Nähe des Gunterbaches 
der Name Gunter-Quelle beigelegt wurde, behufs Isoli- 
rung und Concentrirung vorgenommenen bergmännischen 
Arbeiten wurden nach den Anleitungen von zu einer Ex- 
pertise eingeladenen Fachmännern wie Professor Suess, Berg- 
rath Wolf und Ingenieur Szygmondy eifrig fortgesetzt.
	        
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