Volltext: Der Kurort Bad-Hall in Ober-Oesterreich mit seinen Jod- und Brom-haltigen Quellen [14]

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unseres Wassers gegen denselben hervorheben oder durch 
Beispiele belegen. Instinktiv wurde es vom Volke viele 
Jahrhunderte, bevor das Jod entdeckt und als wirksamer 
Bestandtheil in unserer Quelle nachgewiesen worden war, mit 
dem besten Erfolge gegen den Kropf angewendet und daher 
auch allgemein Kropfwasser genannt. Hingegen bleibt die 
Anwendung unserer Quelle bei Gystenkröpfen und ander 
weitigen Neubildungen und insbesondere Krebsen in der 
Schilddrüse ohne allen Erfolg. 
Ausser den genannten Krankheitsgruppen gibt es noch 
manche andere Krankheiten, gegen welche sich das Bad-Haller 
Wasser in einzelnen Fällen als heilsam erwies. So ist es 
uns öfters gelungen, chronische Heiserkeit zu beheben oder 
wenigstens wesentlich zu bessern, entzündliche Aus 
schwitzungen in den serösen Säcken der Brust- und Bauch 
höhle zu beseitigen. Lähmungen nach Apoplexien und 
Schädelverletzungen bei im Alter noch nicht zu weit vor 
geschrittenen Personen wurden hier zu wiederholten Malen 
noch während des Kurgebrauches auffallend gebessert, so 
dass die Patienten, welche im Beginne der Kur im Rollwagen 
gefahren werden mussten, im weiteren Verlaufe derselben 
bloss mit Hilfe eines Stockes oder auch ohne alle Stütze 
sich fortbewegen konnten. Vereinzelte günstige Erfolge be 
rechtigen zwar noch nicht zur Aufstellung einer neuen An 
zeige für den Bad-Haller Kurgebrauch, aber sie regen den 
Wunsch an, in ähnlichen Fällen, wenn anderweitige Mittel 
im Stiche lassen, auch Bad-Hall zu versuchen.
	        
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