Volltext: Der Klausner am Jakobsbrunnen

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liche Held Hans von Meuerl von Leonbach, Hans 
von Hohenegg, die Ritter Saizendorf, Pol 
heim, kurz alle jene edlen Geschlechter der Umge 
gend waren da vertreten, welche ruhig in ihrem Be- 
sitzthume sein und in Frieden ihr Eigen genießen wollten. 
Es war ein wahrhaft großartiger Anblick, die 
kampfeslustigen Schaaren um das mächtige Raubnest 
gelagert zu sehen! 
Ein Meer von Lanzenspitzen schimmerte tausendfun- 
kig im Sonnenschein, die Schwerter klirrten, die Rosse 
wieherten — die buntfarbigen Fähnleins flatterten lustig 
im leichten Luftzuge, und rauschende Hörnerfanfaren tön 
ten in das Gejauchzt der schlachterprobten Krieger. 
„Nieder mit der Seisenburg!" war das allge 
meine Feldgeschrei, das aus tausend rauhen Kehlen ertönte 
und in rollendem Echo tausendfältig von den Felsen und 
von den gewaltigen Wehrmauern der Veste wiederhallte. 
Hasendorf ritt ununterbrochen durch die 
Reihen der Krieger, ste in begeisterten Worten auf 
fordernd, fest einzustehen für die gute Sache, für 
den Frieden und des Landes Ruhe. Ueberall wurde 
er mit lautem herzlichen Jubelrufe begrüßt. 
6. 
Heil'ge Mutter aller Gnaden, 
Laß mich Dir mein Herz entladen, 
Aus mich schütten meinen Schmerz; 
Mild, mit weichem Finger streife 
Von der Brust den Kummer — traust 
Balsam in dies wunde Herz! 
Grillparzer. 
Also ähnlich betete Wilpurgis aus tiefem 
Herzensgründe, hingesunken auf die Kniee ins weiche
	        
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