Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Sechstes Kapitel. 
einem Garten umgebenes Haus. Er stellte mich seiner Frau und 
seinen Kindern vor, die ihm freudig um den Hals fielen, denn sein 
langes Fernbleiben und das stürmische Wetter hatten sie um ihn 
beserot gencch. 
Am 5. August ging ich nach Auckland, um mit Herrn Cheeseman, 
dem Direktor des Museums, Tauschgeschäfte abzuschließen und mich 
für eine langere Expedition auszurüsten. Tags darauf verabschiedete 
— 
der Kaipara zurück. Der Dampfer erlitt eine Havarie, und es 
dauerte drei Stunden, bis wir weiter konnten. Erst 11 Uhr abends 
erreichten wir Kaihu. Ich wurde von mehreren Herren ein⸗ 
geladen und die Unterhaltung dauerte bis um 2 Uhr morgens. 
Wir gingen aufs Schiff, um die Zeit nicht zu verpassen, kamen 
aber unversehens in die Damenkabine, wo wir es uns bequem 
nachten und dald einschliefen. Plötzlich hörte ich einige Frauen— 
stimmen! Rasch weckte ich meine Schlafgenossen, und lautlos ver— 
schwanden wir, ehe es Ohnmachtsanfälle gab. Um 8 Ahr le gten 
wir in Aratapu ann. 
Am 9. früh ging ich zu Herrn Basit, einem Farmer, der mir 
eine Ebene zeigte, auf der es Maoribegräbnisstätten geben soll. 
Diese Ebene ist mit Farngräsern überwachsen; hier und da fand ich 
einen Steinhügel mit Offnungen zu den Höhlen, die man aber erst 
dann bemerkt, wenn man die Farngräser aus einanderschiebt. In 
der Umoebung liegen Reste von Maoripahs und mit Rapuschilf 
bewachsene Sümpfe. In der ersten Höhle, die ziemlich geräumig 
war, und in allen übrigen fand ich nur zerschlagene Knochen. 
Wie mir später gesagt wurde, haben dort Matrosen alles mut⸗ 
willig zertrümmert. Ich sah Knochenreste von menschlichen Schãdeln 
und andere menschliche Knochenteile, außerdem Seehundknochen, 
Knochen von der Maoriratte, ferner Reste des Ocydromus und 
des Kiwi. Spät abends kam ich heim; ich füllte noch Patronen 
und begab mich dann zur Ruhe. WWW 
190. August. Regen und Sturm. Ich ging etwa 5 Kilometer 
den Fluß hinab zu einer Farm, die Herrn Webb gehörte. Dort 
wurde ich sehr freundlich aufgenommen und bewirtet. Mit Kerzen, 
Laternen und Spaten ausgerüstet, verließen wir die Farm. Nach⸗ 
dem mir einer der Söhne das Terrain gezeidt hatte, lehrte er