Volltext: Balkanerlebnisse eines deutschen Geheimkuriers [25]

ii 
Zwar drohte hier noch keine Gefahr, aber die 
pflichtgemäße Obsorge durfte nie und nimmer 
vernachlässigt werden. 
Der nahe Prater lockte zu abendlichem Spazier 
gang. In lauer Luft schlendern wir unter seinen 
schon herbstlich gebräunten Blättern gemächlich 
zwischen Schaubuden und Wirtshäusern dahin. 
Aus einer Glashalle, an ein Wirtshaus ange 
baut, erklang Musik, Wiener Musik, schwärmende, 
süße, himmelhoch jauchzende und zu Tode be 
trübte Musik. Wir traten ein. Der Raum voller 
Gäste, die verwundert aufblicken. Im Hinter 
grund geigt auf einem Podium eine Damen 
kapelle. Die Leute an den Biertischen, meist be 
häbige Wiener Bürger mit ihren Familien, 
stecken die Köpfe zusammen, raunen und sehen 
mich verstohlen neugierig an. Endlich faßt sich 
ein Kellner, offenbar insgeheim von den Stamm 
gästen dazu aufgefordert, ein Herz, tritt an un 
seren Tisch heran und sagt ein wenig zaghaft und 
verlegen, er wolle „gehorsamst fragen, ob der Herr 
Baron ein deutscher Offizier wären". Einen 
Augenblick darauf war meine Bejahung im
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.