Volltext: Petition des Linzer Turnvereines an den hohen Landtag für Oesterreich ob der Enns wegen Förderung des Volks-Turnwesens

Wenn Freunde des Turnens hier in Oesterreich 
die Segnungen solcher körperlicher Entwicklung hervor— 
hoben, so hatten sie von einer großen Zahl gebildeter 
und einflußreicher Männer höchstens den Vorwurf der 
Uebertreibung und Ueberschwenglichkeit zu gewärtigen. 
Kurz, in Oesterreich war und ist das Turnen nur 
Nebensache. 
Der Sommer 1866 ist gekommen, und mit Don— 
nerstimme haben die Ereignisse Oesterreichs Völkern 
das verkündet, was man früher nur schüchtern in 
Petitionen anzudeuten wagte. 
Den vaterländischen, in langjähriger Dienstzeit 
geschulten, in wiederholten Kriegen gestählten Streit— 
kräften sind Truppen gegenüber gestanden mit ein—, 
zwei⸗, dreijähriger Dienstzeit, nach einer beinahe un— 
unterbrochenen fünfzigjährigen Friedens-Epoche. Dem 
Großstaate Oesterreich ist ein Staat entgegengetreten 
mit nicht viel mehr als der Hälfte unserer Bevölke— 
rungszahl. 
Und siehe da, unwiderstehlich drückten jene Bürger— 
Soldaten unsere Krieger zurück von Stellung zu 
Stellung, von Land zu Land; und wo nur immer unsere 
Armee der feindlichen die Stirne bot, immer hatte sie 
gegen Uebermacht zu kämpfennnn 
In den preußischen Staaten ist das Turnen 
durch königliche Kabinets-Ordre vom 6. Juni 
1842 als nothwendiger und unentbehrlicher 
Bestandtheil der männlichen Erziehung aner— 
kannt worden. An allen Hoch- und Mittelschulen,
	        
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