Volltext: Versuch einer Vereinfachung der Musikzeichen und einer kurzen Geschichte der Musik.

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„XXVI. Besteht ein Tonstück ans 2 Theilen, so deutet man das Ende eines Theiles durch einen doppelten 
Taktstrich J an. Soll das Tonstück vom Anfänge an wiederholt werden, so schreibt man am Ende dieses Ton¬ 
stückes D. C. oder Da Capo, und wiederholt nur den V*? Theil allein, wenn der doppelte Taktstrich zu Ende des 
i. Theii . ||2-Theii |. ^ er aber pankte gegen den 2te* Theil 
so wiederholt man auch den 2teun Theil. 
lte* Theiles nur Punkte nach vorne zu hat 
_ . I 1. Theil II 2. Theil . 
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Soll nur ein Fragment des Tonstückes 
wiederholt werden, so setzt man ^ oder ^ zum Anfänge und zum Ende des zu wiederholenden Stückes 
mit der Anmerkung: Da Capo al Segno sin al fine. Das Abweichungszeichen ;|| bedeutet, dass die 
erste Stelle I bei der Wiederholung anderst, und zwar so wie II zeigt, zu spielen ist.“ 
„Zwei dicke Taktstriche || oder ||| bezeichnen das gänzliche Ende des Tonstückes.“ 
„XXVII. Von musikalischen Abkürzungen werde ich bloss das r als Repetitions - Zeichen 
gebrauchen, um dadurch anzuzeigen, dass die vorige Taktzeit, oder auch der vorige Takt wiederholt werden 
soll, je nachdem das r nur eine Taktzeit, oder einen ganzen Takt ausfüllt. Z. B. 
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„XXVIII. Um die Fingersetzung (Applicatur) anzudeuten; werde ich den Daumen mit d, den Zeige¬ 
finger mit z, den Mittelfinger mit m, den Ringfinger mit r, und den kleinen Ohrfinger mit k bezeichnen. Diese 
Bezeichnungsart ist wohl eben so einfach und leicht verständlich, wie die von andern Musikern dazu gebrauchten 
Ziffer 1, 2, 3, 4, 5, worin aber nicht einmal alle übereinstimmen; denn einige, wie z. B. Samber, welche den 
Daumen für keinen Finger ansehen wollen, und ihn darum mit 0 bezeichnen, gebrauchen wohl auch 0, 1, 2, 3, 4. “ 
Um die Vergleichung der Bezifferungs-Methode mit den gewöhnlichen Tonzeichen denjenigen, welche 
mit dem üblichen Notenplane schon bekannt sind, noch mehr zu versinnlichen, fügt Schwarzenbrunner einige 
Beispiele sowohl von Gesängen, als von Clavierstücken nach beiden Tonbezeichnungs-Methoden bei. Den Anfang 
machen zwei Gesänge aus der Oper: Joseph und seine Brüder, von Mehul. Als Beispiel wollen wir 
für den angedeuteten Zweck einige Zeilen der lteun Romanze hieher setzen: 
Joseph; 
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