Volltext: Versuch einer Vereinfachung der Musikzeichen und einer kurzen Geschichte der Musik.

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es 
T 
tris 
Sempiternus / \ 
T 
pa / 
Xfi 
S 
/ 
es \ li 
T 
Tu / tris 
Sempiternus / \ \us 
T 
pa/ 
\fi 
T 
/ 
\u 
S 
Tu/ 
\us 
„T bedeutet Tonus, S = Semitokium. In unsere Musiksprache übersetzt, und mit Buchstaben, statt der 
Noten, ausgedrückt, würde es so heissen: 
P® Stimme — egaaaaahgfe 
Tu Patris Sempiternus es Filius. 
2fc® Stimme — h de eeeefdch 
„Das grösste, was noch Hucbald selbst wagt, besteht darin, dass er zuweilen, während die eine Stimme 
(vox principalis) in demselben Tone verweilt, die andere Stimme (Organum) hin und wieder laufen lässt. Er 
spricht davon im 18. Hauptstücke und führt folgendes Beispiel an: (b. Gerb. II. 115.) 
famu \ 
s 
les/ 
\ li du \ 
T 
mij 
\ / Ub\ 
ne\ 
T 
Te hu mi les famuli mo / ve/ 
ran \ 
T 
\ 
do 
S 
\ du lis / ne 
\ \ ** 
T 
\ W 
\ ran \ pi / 
T 
do} 
„Ich drücke auch dieses Beispiel wieder in Buchstaben aus: 
Organum: C cde f f e ced cdch all 
Te humiles famuli modulis venerando piis. 
Vox princ. C CCC CCC cHHAHAGAH 
„Dieser einfache, und ohne Takt vorgetragene vielstimmige Gesang (welchen die Italiener heut 
zu Tage Falso bordone und die Franzosen Faux-bourdon nennen) scheint sich selbst bis in’s XIV. Jahr¬ 
hundert in dieser Unvollkommenheit erhalten zu haben, weil Papst Johann XXII. noch immer nur der 
Octave, Quinte und Quarte beim vielstimmigen Gesänge erwähnt. Indessen hatte doch schon im XI. Jahrhundert 
der berühmte Guido von Arezzo die Consonanz in der grossen Terze (ditonus) anerkannt, jedoch so, 
dass noch immer die Quarte (diatessaron) den Vorrang behauptete, und der Quinte (diapente) sorgfältig aus¬ 
gewichen wurde. Guido gibt Beispiele, aber bloss vom 2stimmigen Gesänge, und bedient sich dabei der Buch¬ 
staben, als der vorzüglichem Art seiner Notenzeichen: 
„Ecce distinctio in deutero E, in qua ditoni occursus vel simplex vel per intermissus placet: 
CF F D F CD D CDF E CED 
Veni ad docendum vos viam prudentiae 
CCC CCCC ACCC C CCD 
Alia: 
ccddca cbcaGF GG e c d de d cd de 
Victor ascendit coelos unde descendet. Venite adoremus. 
GGa aGG GG GF FFFG ccc cccc^c
	        
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