Volltext: S. M. S. Wolf

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seine eigene Hilflosigkeit feindlichen Angriffen gegen— 
über zeige, könne er aus rein praktischen Gründen 
derartiges nicht verstehen. Die Japaner hätten ab— 
solut kein Interesse an der Sicherheit des englischen 
Handels, sie kämen lediglich nach Australien, um dort 
Spionage zu treiben. Denn daß über kurz oder lang 
Australien in einen Krieg mit Japan verwickelt 
würde, darüber bestände bei keinem Australier auch 
nur der geringste Zweifel. Schon bei Ausbruch des 
Krieges gegen Deutschland war es bei Besetzung der 
deutschen Besitzungen in der Südsee zwischen beiden 
Parteien zu heftigen Streitigkeiten gekommen: die 
japanische Flotte kam von der einen Seite, die austra— 
lische von der anderen. Wer zuerst da war, besetzte 
einfach das Gebiet und behielt es. Von einer plan— 
mäßigen Eroberung und Verteilung zwischen den 
Verbündeten war keine Rede. Ein Beispiel nur: 
Kurz nachdem sich australische Streitkräfte in Rabaul 
festgesetzt hatten, kamen einige japanische Kreuzer in 
der gleichen Absicht dahin. Die Gelben waren sehr 
enttäuscht, bereits Australier vorzufinden. Sie schick— 
ten zwar noch ein Landungskorps an Land, so daß 
die Australier, in der Annahme, es würde zu Kämp— 
fen kommen, bereits Gegenmaßnahmen trafen. Nach 
einigen Tagen aber zogen sie doch stark enttäuscht 
wieder ab. Leider schnüffelten auch jetzt noch viel zu 
oft japanische Kreuzger überall umher. Geradezu 
Entrüstung hätte eine Geschichte in australischen 
Kreisen hervorgerufen, die sich vor kurzem in Rabaul 
ereignete und ein Vewcis der japanischen Unver⸗
	        
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