Volltext: In Friedens- und Kriegszeiten in Kamerun

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naahe Grenze gebracht habe; der Schreiber gab auch zu, ben 
Mann zu kennen, und lud im übrigen den Offizier freundlüchst 
ein. ihn mal zu besuchen. 
Von den Spaniern erfuhren wir auch, wie sehr günstig die 
heimische Kriegslage sei. Voller Bewunderung waren sie ob der 
langen heldenmütigen Verteidigung Kameruns unter so außer⸗ 
ordentlich schwierigen Umständen. 
Von hier aus wollte der Oberleutnant selbst uns begleiten 
und bestimmte deshalb den nächsten Tag als Ruhetag, der für 
unsere abgehetzten Träger, die sich im übrigen nicht aus dem 
engsten Bereich des Postens wagten, sehr angebracht war. 
Standen uns doch noch einige scharfe Märsche bevor. 
Unsere zusammengeschmolzenen Vorräte ergänzten wir 
für schweres Geld durch etwas Reis, den uns die eingeborenen 
Soldaten abgaben. Unsere Träger waren nur' notdürftig mit 
Kanks versorgt, und bis Bata war nichts aufzutreiben, denn die 
zur Station gehörigen Eingeborenen getrauten sich nicht in die 
ferner gelegenen Dörfer. . 
Dienstliche Nachrichten hielten dann den spanischen Offizier 
zurück, so instruierte er vor dem Abmarsch nochmals unser 
Begleitkommando aufs genaueste. Ohne weiteren Zwischenfall 
erreichten wir denn auch unser Ziel, ein schon außerhalb der 
gefährlichen Zone liegendes Dorf. Unser Weg führte uns 
unweit desselben über einen spanischen Unteroffiziersposten, 
der unmittelbar auf dem hohen Südufer des Ntem gelegen, uns 
noch einmal einen Blick auf Kameruner Gebiet gestattete. Dem 
Posten gegenüber lag jenseits des Flusses die Farm eines Deut 
schen, jetzt Lager der von Campo vorgedrungenen Engländer, 
die jetzt schon weiter östlich stehen sollten Mit Stolz muß es 
erfüllen, daß, als Anfang Februar der Patronenmangel die 
Schutztruppe zwang, über die Grenze zu gehen, den Mitte 
Januar schon soweit vorgerückten Feinden (den von Westen 
kommenden Engländern und den im Osten schon am 31. 12. in 
Amdam befindlichen Franzosen) es nicht gelang, den Übertritt 
auf spanisches Gebiet zu verhindern. 
Wie vorsichtig die Spanier waren, ersahen wir daraus, 
daß der spanische Unteroffigier uns bat, dem Fenster micht zu
	        
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