Volltext: Gedenkschrift der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden anlässlich ihres 40 jährigen Bestandes verfasst.

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wurde einem Festausschüsse übertragen und war Herr Bürgermeister 
Franz Margelik so freundlich, den Ehrenvorsitz zu übernehmen. 
Wrand der Wogelsangmühle. 
Den l 2. März nach 11 Uhr nachts, als die Mitglieder kaum aus 
einer Feuerwehr-Versammlung sich entfernt hatten, wurde durch Stadt¬ 
feueralarm der Brand der Vogelsaugmühle signalisiert und obwohl die 
Wehr sofort mit den Geräten am Braudorte eintraf, war bereits der 
ganze Dachstuhl des ausgedehnten Gebäudes in Flammen. Nachdem 
auch die Situation des Gebäudes eine höchst ungünstige ist, da auf der 
Westseite die Traun vorüberfließt, auf der Süd- und Nordseite sich hohe 
Steinmauern befinden und auf der Ostseite eine sehr steile Böschung 
jede Arbeit erschwert und überdies ein sehr starker Wind aus Nordwest 
die Funke» aufwirbelnd, diese gegen die Böschung und die nahegelegenen 
Häuser, sowie auch in den Wald trieb, mußte sich die Wehr mir auf 
Schutzmaßregeln für die in der Nähe besindlichen Objekte beschränken. 
Morgens um vier Uhr rückte der Großteil der Feuerwehr ein. Zur 
Hilfeleistung erschienen die Wehren Altmünster, Aurachkirche», Gschwandt, 
Laakirchen, Ohlstorf, Ort, Pinsdorf und Stehrermühl. Aus Anlaß der 
Schutzarbeiteu übersendete Se. Exzellenz Herr Baron von K l e n ck als 
Spende der Königin Marie von Hannover an das Kommando 
300 K. Wie das heute noch aktive Mitglied der Wehr Herr Heinrich Loos 
sich erinnert, war ein Kaminbrand in der nunmehr total niedergebrannten 
Mühle die erste Ausfahrt der jungen Feuerwehr im Jahre >866. 
Den 25. Mai, 67.* Uhr morgens, brach in Edlach, Gemeinde 
Ohlstorf, im Hause des Peiskammer ein Feuer aus und ergriff das¬ 
selbe auch die zwei nebenstehenden Gebäude des E d e r und Fische r. 
In Gmunden wurde um ®/4 7 Uhr zu diesem Landbrande das 
Sammelsignal gegeben und einige Minuten hierauf war bereits eine 
genügende Anzahl Mitglieder des Landtrains beisammen. Leider sind 
auch diesmal keine Pferde zur Bespannung eingetroffen, so daß das 
Gerät wieder versorgt wurde und erst später um 8 Uhr die Spritze ab¬ 
rücken konnte. Die unliebsame Erfahrung mit der Bespannung veranlaßte 
nun die Wehr, an die Gemeindevorstehung das Ansuchen zu stellen, für 
Zwecke des städtischen Fuhrwerkes zwei Paar Pferde anzukaufen und zu 
halten und wären diese bei einem Feueralarm sofort der Wehr zur Be¬ 
spannung der Geräte zur Verfügung zu stellen. Ueberdies befaßte sich 
der Ausschuß auch mit einem Antrage auf Haftpflichtversicherung der 
Wehr. 
Das erst nach langen Verhandlungen von der Stadtgemeinde bei¬ 
gestellte Wachzimmer in der Badgasse mußte im Mai d. I. geräumt 
tverden, so daß die Feuerwehr wieder ohne Wachlokal ist.
	        
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