Volltext: Gedenkschrift der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden anlässlich ihres 40 jährigen Bestandes verfasst.

23 
hatte Herr Kötl, den zweiten Herr Har ringer anzuführen und be¬ 
schloß der Ausschuß, eine Eingabe an die Gemeinde, betreffend das 
Pflichtinännerwesen zu machen. Ein Erlaß der k. k. Bezirkshauptinann- 
schaft vom 19. Dezember 1881 ordnet den Wachdienst bei den Vor¬ 
stellungen im hiesigen Theater au, als eine Folge des Ringtheaterbrandes. 
1882. Gerufen wurde die Wehr zweimal, und zwar den 27. März 
zu einem Zimmerfeuer im Gasthause des Herrn Artelsmahr und 
zu dem in Marienthal in der Papiermühle ausgebrochenen Brande. 
Bei der Besprechung über den Zimmerbrand in der Kircheugasse be¬ 
mängelt Herr Hauptmann Ai ü l l e r, daß die Mitglieder st a t t zu den 
D e p o t s, s o f o r t z u m B r a n d o r t e, natürlich ohne Ge¬ 
räte, laufen und sich oft durch nicht richtiges, unruhiges Benehmen 
unangenehm bemerkbar machen. Bei dem zweiten Brande hatte das 
unrichtige Avisieren den Umweg über Oberweis zur Folge und mußte 
die Spritze samt der Mannschaft mittels Plätte übersetzt werden. An¬ 
geschafft wurden: ein 12 Quadratmeter großes Sprungtuch, Wasserkufen 
und Helme. Beim 13. ob.-öst. Landesfeuerwehrtage war die Wehr durch 
die Herren Müller und Hapetzeder vertreten. 
1883. Bei dem 14. ob.-öst. Landes-Feuerwehrtage waren die 
Herren Hapetzeder und Heruler anwesend und am Deutsch¬ 
österreichischen II Feuerwehrtage in Salzburg nahmen 26 Mitglieder 
in Begleitung der Veteranenkapelle teil. An Bränden ist nur ein Kamin¬ 
feuer bei Herrn Kemmetmüller in Traundorf angeführt, bei welchem 
sich Unbefugte einmengten und Herr M ü l l e r dies ernstlich rügen 
mußte. Angekauft wurde ein neuer kompletter Gerätekarren samt Leitern. 
Bürgermeister Herr K a l t e n b r u n e r wünscht Vorschläge betreff der 
Verhinderung von Bränden in der Au. Hauptmannstellvertreter sind 
die Herren Johann Heruler und Karl Keim. 
1884. In außerordentlich ernsten Worten wendet sich der Aus¬ 
schuß ain 6. Juni au die Mitglieder und bespricht die bedauernswerte 
Teilnahmslosigkeit so vieler Feuerwehrmitglieder. „Es wird Ihnen," so 
lautet der Erlaß, „demnach bekanntgegeben, daß laut Ausschußbeschluß 
jedes Mitglied, welches drei Uebungen nacheinander ohne begründete 
Entschuldigung nicht besucht, den Mahnzettel zu gewärtigen hat und 
wenn dieses auch ohne Resultat bleiben sollte, dieses Mitglied dann 
sofort aus der Feuerwehr ausgeschlossen werden wird. Also auf! Feuer¬ 
wehrkameraden, stelle jeder seinen Mann und seien wir, was wir sein 
sollen." Es scheint aber auch dieser ernste Ausruf nicht viel genützt zu 
haben, wie sich später zeigen wird, und mußte tatsächlich der Ausschuß 
mit Bedauern zu strengeren Maßregeln greifen. Gerufen wurde die 
Wehr am 6. April zu einem Waldbrande in der Au. Am 4. Anglist, 
8Uhr abends, Brand des „Mair z'Waldbach" und den 16. November,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.