Volltext: Aus dem Traungau

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Die Ahnl Regina. 
als Bube, trotz meines Unverstandes, doch vor dem ehren- 
werthen Monn allen Respekt gehabt habe.« 
Regina hörte ihm wohlgefällig zn und gab ihm einen 
freundlichen Abschied, als er sich beurlaubte. 
Es war ein Glück für die rosig hoffende Reff, daß 
Regina jetzt zu sehr mit ihrem eigenen Schicksal beschäftigt 
ivar, als daß sie in diesem Augenblick dara.l gedacht hätte, 
der jugendlich' unerfahrenen Enkelin die süßen Täuschungen 
des heutigen Tages wieder zu nehmen. R csi würde sonst aus 
dem Munde der charakterfesten Großmutter — ungeachtet 
ihrer großen und unbezahlbaren Dankesschuld gegen Konrad 
— mit Bestürzung vernommen haben, daß alle ihre neu 
beseelten Hoffnungen doch zu dieser Stunde nur eitle Trug¬ 
bilder seien. 
Regina's hingeworfene, kurze Bemerkung, als Konrad 
fortwar: »Hoffentlich wird er deßhalb nicht keck werden,« 
— deutete Rest int besten Sinne, nämlich buchstäblich, wäh¬ 
rend die Großmutter dabei auf etwas weit Wichtigeres zielte. 
Lieblos und unbegreiflich aber würde es Rest, die jetzt 
in die Küche ging, geschienen haben, wenn sie die Aeußerung 
der ihr nachblickenden Großmutter gehört hätte, indem sie 
zu sich selbst sagte: »Fast wäre es mir lieber, wenn es nicht 
gerade Konrad, sondern ein Anderer gewesen wäre!« 
Cs war ihr also sein dadurch herbeigeführtes Zusam¬ 
mentreffen mit Rest nichts weniger als lieb, und der Ge¬ 
danke , daß sich die Beziehung zu ihm erneute, lästig. Sic 
verspätte sich das Weitere darüber auf eine gelegenere Zeit, da 
ihr heute das eigene Ich denn doch zu nahe ging.
	        
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