Volltext: Beitrag zur Kulturgeschichte der Gegenwart

Aus Schonung für die Priesterehre hat auch das bischöfliche 
Ordinariat nicht so unbedingt, wie Hr. Doktor behauptet, je dem, der 
es wünscht, Einsicht in die Verhandlungsakten zu gestatten erklärt, 
sondern nur unter der Bedingung, daß er s ich über die 
Zustimmung des Priesters A. H. ausweise — bei welcher 
Bedingung es auch sein Verbleiben hat. 
Was die ubrigen Punkte der hierortigen Berichtigung in Nr. 194 
der,Prasse“ betrifft, so wolle eß dem Herrn Doltor gefällig sein. sich 
ihrer Beleuchtung nicht zu entschlagen; vor der Hand halt das bischöfl. 
Ordinariat fest an jedem Worte, so es in dieser — nicht von ihm 
hewworgerufenen — oͤffentlichen Controverse gesprochen hat, und kann 
her ece hegentheilige Behauptung nur fur eine Unwahrheit erklären. 
Wennn derHerr Doktor wirklich dem Grundsatz huldigt, daß 
Wunden, die durch die Presse geschlagen wurden, nur durch die Presse 
zu heilen sind, so ist es jetzt an ihm, demselben durch die That gerecht 
zu were. 
Bischofliches Ordingriat. 
nz, den 29. Juli 1861. 
J. Reitshammer vw. — 
Kanzler. 
Euere Eminenzz 
Es lauft nahezu das fünfte Jahr ab eit der Priester Anton 
Hiersch aller und jeder Einkünfte entbehrt und nahezu das dritte Jahr 
ist es, seit ich die Ehre hatte, den Rekurs dieses armen Priesters zu 
überreichennn. *. 
Die Noth des armen Gequälten ist nun bis zur höchsten Höhe 
gestiegen. Von Woche zu Woche hofft der Arme auf Erlösung. Auch 
seit der letzten Anwesenheit sind bereits mehrere Wocheun verstrichen, 
ohne daß seine Bitte um Gerechtigkeit und Erbarmen einen Erfolg ge⸗ 
habt hätte.
	        
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