Volltext: Magenta

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Auch am rechten Kanalufer trat eine ungrünstigfe 
Wendung ein. 
Der Erfolg der Brigade Hartung war von keiner 
langen Dauer gewesen. Von Marschall Canrobert zur 
Vorrückung beordert, warfen sich neue französische Batail 
lone auf die durch den vorhergehenden Sturm erschöpften 
Österreicher und drängten dieselben aus Ponte vecchio 
di Magenta. Die Franzosen gelangten zum sechstenmale 
in den Besitz des Ortes, freilich mit schrecklichen Ver 
lusten, da ganze Haufen von Leichen den Preis der Er 
oberung des Ortes bezahlten. Um den rechten Flügel 
zu degagieren, attackierte die der Brigade beigegebene 
Eskadron Preußen-Husaren unter Rittmeister Schmidt. 
Marschall Canrobert, welcher die Stellung seiner Schützen- 
linie besichtigen wollte, wurde von diesen Reitern plötzlich 
in der Flanke angerannt. Die ganze Suite mußte die Säbel 
ziehen, mehrere Offiziere derselben wurden verwundet oder 
überritten; die Eskadron jagte dann rechts bis zwischen die 
Gebäude am Kanäle vor, wo sie dann vom andern Ufer her 
durch feindliches Tirailleurfeuer zur Umkehr genötigt wurde. 
Da erschien die vom Fürsten Schwarzenberg vor- 
beiohlene Brigade Dürfeld, das 15. Jägerbataillon mit dem 
1. und 2. Bataillon Erzherzog Stephan, von jauchzendem 
Hurra begrüßt, am Schlachtfelde. 
Und nun, unter dem Toben des Sturmmarsches und 
dem weithin hallenden Rufe «Es lebe der Kaiser!»
	        
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