Volltext: Mittheilungen über Dr. Reusch' Bibel und Natur

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den Angaben der Bibel viel größer, als es jetzt vorkommt, in 
der vorsündfluthlichen Zeit sogar zehnmal größer“als jetzt. Die 
Physiologie kann dagegen keine Einsprache erheben, denn sie kann 
nur aus! wirklich en Erfahrungen Schlüssen ziehen, diese reichen 
aber nicht zurück in die Urzett. Und wenn? noch jetzt unter be— 
sonders günstigen Verhältnissen sich das menschliche Leben aüf 
das Doppelte und Dreifache der von der Phystologie festgesetzten 
Normaldauer erheben kann: können ja die Menschen nach Gottes 
Plane (vielleicht um die Ueberlieferung innerhalb des auserwählten 
Gefschlechtes möͤglichst treu und unverfälscht zu erhälten) in der 
Urzeit unter solchen äußern und innern Verbältnissen gelebt haben, 
baß sie ein viel höheres Alter erlebten als jefgt. 3 
Nach den Angaben der Bibel“ fällt die Erschaffung“ der 
ersten Menschen ungefähr 4000 Jahre, die. Sündfluth ungefähr 
2100 Jahre vor den Veginn der christlichen Zeitrechnung. Da⸗ 
gegen erhebt die Profangeschichte Einsprache, sich stützend auf 
Manetho's Verzeichnisse der äghptifchen Dynastien; worüach die 
—EDD weit hinter 
die Sündfluth zurückwelchen würde. Der Verfasser, ein näheres 
Eingehen auf die profangeschichtlichen Widersprüche gegen die 
Bibel sich vorbehaltend, weist nur kurz die Unverläßlichkeit der 
genannten Verzeichnisse nach . I 
Wber auch die Geologie erhebt sich gegen die Chronologie 
der Bibel umd stützt sich dabei auf die Anschwemmungen des 
Rils die Schuttkegel am Genfer See, die Pfahlbauten u. dal. 
Mit Recht beruft sich der Verfasser mit Andreas Wagner auf 
bie Unverläßlichkeit aller Schlüsse aus derlei Prämissen. In 
neuester Zeit hat Andreäs Wagner, in diesemn Punkte wenigstens, 
einen tüchtigen Kampfgenossen an Dr. Hochstetter in Wien ge—⸗ 
fünden;ich kann mich nicht enthalten, aus dessen „Neuseeland“ 
folgende Stelle zu zitiren . 
„Bis zu 3000 Fuß Höhe an den Bergen sind alle Ab— 
hänge, alle Thäler und Ebenen bis an's Meer mit Felsblöcken 
bedeckt, in die erst später die Flüsse ihre Betten eingesägt haben
	        
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