Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Während eines sehr heißen Tages wurde bei 
den deutschen Besatzungstruppen in Belgien 
tüchtig exerziert. Die Einwohner machten sich den 
Durst der Deutschen zunutze und verkauften in 
den Ruhepausen Erfrischungen. Da kam auch ein 
eifriger Franeillon gelaufen, in jeder Hand einen 
Krug mit Wein haltend. „Ain Mark de Kruk! 
Min Mark de Kruk!" schrie er. Plötzlich fiel er 
der Länge nach hin, wobei ein Krug in Scherben 
ging. Ohne sich lange zu besinnen, sprang er aus. 
kies weiter und schrie: „Swei Mark de Kruk, swei 
Mark de Kruk!" 
Der Bescheidene. 
Wirtin: „Was, so ein hübscher Mensch wie 
Sie, ist bei der Musterung zurückgestellt worden?" 
„Ja, Frau Wirtin, wissen Sie, ich bin nämlich 
nicht überall so schön!" 
Rein, das geht nicht. 
„Hast du's also doch durchgesetzt, mit deiner 
Frau allein zu leben?" „Ja, die Schwiegermutter 
und die Schwägerin sind fort. Gelt, gegen drei 
Fronten zugleich konnte ich nicht ankämpfen!" 
Höchst e Begeisterung. 
Putzmacherin: „Ich würde Ihnen empfehlen, 
den Hut mit Blumen und Blüten zu garnieren." 
Rike: „Ach ja, und sagen Sie mal, könnten Sie 
nicht auch ein paar Kasernenhofblüten mit ver 
wenden?" 
* 
Kindliche Logik. 
Es werden gefangene Turkos vorübergeführt. 
Der Vater erklärt scherzend: „Das sind Schwarze, 
das sind Menschenfresser!" Klein-Else: „Menschen 
fresser? Ja, Papa, wenn die nun gefangen sind, 
was kriegen die denn da jetzt zn essen?" 
2306
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.