Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Der heilige Krieg in Persien. 
Konstantinopel, 25. Januar. 
Privatnachrichten aus Persien bringen die 
Meldung, daß von allen persischen Priestern ein 
Fetwah (geistliches Gutachten) ausging, demzu 
folge die Vernichtung aller russischen und engli 
schen Feinde in Persien vom Standpunkt der 
Religion nicht als Sünde betrachtet wird. Alle 
Geistlichen in den verschiedenen Provinzen Per 
siens haben diese Fetwah unterschrieben und be 
stätigt. Damit nimmt der heilige Krieg eine grö 
ßere Ausdehnung in ganz Persien an. 
„Jkdam" erfährt aus vertrauenswürdiger 
Quelle, daß mehrere Häuptlinge der persischen 
Stämme sich in der Ueberzeugung, daß die Ver 
fügungen der gegenwärtigen persischen Negierung 
übliche Folgen für die islamitische Welt nach sich 
ziehen könnten, erhoben haben und den Schutz 
der Rechte des Islam fordern. — Freiwillige Krie 
ger in Stärke von 4000 Mann haben die Russen 
bei Sare (?) angegriffen und geschlagen. Sie 
wachten Gefangene und erbeuteten zwei Ma 
schinengewehre, Munition und Lebensmittel. 
24L Januar. Die Kriegslage. 
Deutscher Heeresbericht. 
Großes Hauptquartier, 26. Januar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
Tie Franzosen versuchten durch eine große 
Bahl von Gegenangriffen die ihnen entrissenen 
Gräben östlich von Neuville zurückzugewinnen. 
Sie wurden jedesmal, mehrfach nach Hand 
gemenge, abgewiesen. 
Französische Sprengungen in den Argonnen 
verschütteten auf einer kleinen Strecke unseren 
Graben, bei Höhe 285 (nordöstlich von La Chalabe) 
besetzten wir den Sprengtrichter, nachdem wir 
einen Angriff des Feindes- zum Scheitern gebracht 
hatten., 
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