Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

2. jfttlh Die Kriegslage. 
Deutscher Heeresvericht. 
Großes Hauptquartier, 2. Juli. 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
In einer Brette von etwa 40 Kilometer be 
gann gestern der seit vielen Monaten mit unbe 
schränkten Mitteln vorbereitete große englisch- 
französische Massenangriff nach siebentägiger stärk 
ster Artillerie- und Gasvorwirkung auf beiden 
Ufern der Somme, sowie des Anere-Baches. Von 
Gommeeourt bis in Gegend von La Boiselle , er 
rang der Feind keine nennenswerten Vorteile, er 
litt aber sehr schwere Verluste. Dagegen gelang 
es ihm, in die vordersten Linien der beiden an 
die Somme stoßenden Divisionsabschnitte an ein 
zelnen Stellen einzudringen, sv daß vorgezogen' 
wurde, diese Divisionen aus den völlig zerschosse 
nen vordersten Gräben in die zwischen erster und 
zweiter Stellung liegende Riegelstellung zurückzu 
nehmen. Das in der vordersten Linie fest einge 
baute, übrigens unbrauchbar gemachte Materials 
ging hierbei, wie stets in solchem Fall, verloren. 
In Verbindung mit dieser großen Kampfhand- 
lung standen vielfache Artilleriefeuerüberfälle, so 
wie mehrfache kleinere Angriffsunternehmungen 
auf den Anschlußfronten und auch westlich und 
südöstlich von Tahure; sie scheiterten überall. 
Links der Maas wurden an der Höhe 304 
französische Grabenstückte genommen und ein fran 
zösischer Handgranatenangriff abgeschlagen. Oest- 
lich der Malas hat der Gegner unter erneut starkem 
Kräfteeinsaß gestern mehrmals und auch heute 
in der Frühe die deutschen Linien auf der Höhe 
„Kalte Erde", besonders beim Panzerwerk Thiau- 
mont angegriffen und mußte im Sperrfeuer unter 
größten Verlusten wieder umkehren. 
Der gegnerische Flugdienst entwickelte große 
Tätigkeit. Unsere Geschwader stellten den Feind 
an vielen Stellen zum Kampf und haben ihm 
schwere Verluste beigebracht. Es sind, vorwiegend 
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