Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Allgemein litt die Gefechtstätigkeit unter dem 
nebligen Wetter. 
In Erwiderung des Bombenabwurfs franzö 
sischer Luftfahrzeuge auf die offene, außerhalb des 
Operationsgebietes liegende Stadt Freiburg haben 
unsere Luftschiffe in den beiden letzten Nächten 
die Festung Paris mit anscheinend befriedigen 
dem Erfdlge angegriffen. 
O e st l i ch e r K r i e g s s ch a u p l a tz. 
Russische Angriffsversuche gegen den Kirch 
hof von Wisrnan (an der Aa, westlich von Riga) 
scheiterten in unserem Infanterie- und Artillerie- 
feuer. 
Die Lage auf dem 
B a l k a n - K r i e g ss ch a u p l a tz 
ist unverändert. 
Der erste nächtliche Zeppelinangriff auf Paris. . 
Paris, 31. Januar. 
Die „Agenee Havas" meldet: Präsident Poin- 
earb und der Minister des Innern Malvv haben 
gestern morgen im Krankenhaus etwa zehn Opfer 
des Zeppelinangriffes besucht. Sie besichtigten 
darauf den neuen Schauplatz der Tätigkeit des 
Lenkballons, wo eine zahlreiche Menge stand utibi 
die Ereignisse mit Ruhe besprach. Die Zähl der 
getöteten Personen erreicht vierundzwanzig, dar 
unter befinden sich mehrere Opfer, die nicht iden 
tifiziert werden konnten. Unter den Festgestellten 
befinden sich neun getötete und vierzehn verletzte 
IFrauen, acht getötete und zwölf verletzte Männer 
Und zwei verletzte Kinder. Eine Bombe höhlte 
einen Trichter von einem Meter Tiefe und mit 
einer Oeffnung von fünf bis sechs Metern aus. 
Wirre zweite durchschlug ein Haus von drei Stock 
werken vollständig, eine dritte hat ein Haus von 
drei Stockwerken, eine vierte ein solches von fünf 
Stockwerken halb zerstört, eine fünfte Bombe rich- 
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