Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost Nr. 23-47 (23-47 / 1915)

Südöstlicher Kriegsschauplatz. 
Die Festung Przemysl ist Heute früh, nachdem in 
den Nachtstunden die sich noch haltenden Werte der 
Nordfront gestürmt waren, von uns genommen. 
Die Beute ist noch nicht zu übersehen. Gegenangriffe 
der Russen gegen die Angriffskolonnen und unsere 
Stellungen östlich von Jaroslau scheiterten voll¬ 
ständig. Die Armee des Generals von Linflngen 
dringt in Richtung auf Zydaczow, nordöstlich von 
Stryj, vor und kämpft um den Dnjestr-Abschnitt 
westlich Mikolajow. Die Beute der Schlacht bei 
Stryj ist auf 60 Offiziere, 12175 Mann Gefangene, 
14 Geschütze und 35 Maschinengewehre gestiegen. 
Oberste Heeresleitung. 
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3. Jmn. 
Der österreichische Heeresbericht. 
Wien, 3. Juni, mittags. (W. T. V.) 
Amtlich wird verlautbart: 
Russischer Kriegsschauplatz. 
Deutsche Truppen erstürmten nachts die russischen 
Stellungen der Nordfront von Przemysl und dran¬ 
gen heute um 3 Uhr 30 Min. vormittags von Nor¬ 
den her in die Stadt ein. Von Westen und Süden 
ist unser 10. Korps eingedrungen. Seine ersten Ab¬ 
teilungen erreichten bald nach 6 Uhr vormittags den 
Hauptplatz der Stadt. Die Tragweite dieses Er¬ 
folges läßt sich noch nicht überblicken. 
Der Angriff der verbündeten Truppen im Raume 
nördlich Stryj schreitet weiter erfolgreich fort. Bis¬ 
heriges Ergebnis der Schlacht bei Stryj: 66 Offi¬ 
ziere, 12175 Mann gefangen, 14 Geschütze 36 Ma¬ 
schinengewehre erbeutet. 
Italienischer Kriegsschauplatz. 
Die Italiener setzen die erfolglose Beschießung 
unserer Befestigungen an mehreren Punkten der 
Tiroler und Kärntner Grenze fort. Wo feindliche 
Abteilungen ins Feuer kamen, flüchteten sie; so ein 
italienisches Infanterie-Regiment auf dem Plateau 
von Folgoria, mehrere Kompanien bei Misurina und 
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