Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 179-204 (179-204 / 1918)

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Wochenbericht. 
Die Gefechtstätigkeit ist auf allen Fronten ge 
ring gewesen, selbst bei Upern, an der Lhs und 
anderen Punkten ging das Artilleriefeuer nicht 
über das gewohnte Matz hinaus. Die Verhand 
lungen in Brest-Litowsk stehen immer noch auf 
demselben Fleck, weil sich die deutschen Unterhänd 
ler nicht zu einem festen Auftreten gegen den 
Herrn Trotzkh entschließen können. Im übrigen 
steht die Macht des Trotzkh und Lenin ans so 
schwachen Füßen, daß etwaige Abmachungen am 
nächsten Tage wieder von anderen Machthabern 
umgestoßen werden können. Die Ukrainer haben 
sich bekanntlich an den Verhandlungen beteiligt 
und sind im Begriff, einen Sonderfrieden mit den 
Mittelmächten abzuschließen. Das Recht dazu 
wird ihnen von Trotzkh bestritten, desgleichen von 
bolschewikischen Elementen in der Ukraine selbst. — 
Sehr wichtig ist, daß der flandrische Landesrat 
die Unabhängigkeit Flanderns verkündet hat und 
beabsichtigt, durch eine Volksabstimmung sich diese 
Erklärung bestätigen zu lassen. Der U-Bootkriegl 
hat bereits im laufenden Monat ganz bedeutende 
Ergebnisse erzielt, aber auch im Dezember sind 
702000 R.-T. versenkt worden. Bei einem Vorstoße 
türkischerSchiffe gegenJmbros ist der kleine Kreuzer 
Midilli, die einstige „Breslau", auf eine Mine ge 
laufen und gesunken, der Sultan Selim Javus, i 
die„Göben", im engen Fahrwasser der Dardanellen 
festgekommen, nachdem er 2 englische Kriegsfahr 
zeuge und Schlepper vernichtet hatte. In Wien und 
Niererösterreich hat sich eine Streikbewegung 
geltend gemacht, die alle Industrien unliebsam in 
ihr Bereich gezogen hat. 
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