Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 179-204 (179-204 / 1918)

Hafen liegenden Fahrzeuge vernichten. Nur 
etwa 40 von ihnen haben die Mole betreten. 
Diese sind teils tot, teils lebend in unsere Hand 
gefallen. 
Auf den schmalen, hohen Mauern der Mole 
ist von beiden Seiten mit äußerster Erbitterung 
gefochten worden. Von den am Angriff beteilig- 
len englischen Seestreitkräften wurden die Kleinen 
Kreuzer „Jphigenia", „Jntrepid", „Sirius" und 
zwei andere gleicher Bauart, deren Namen unbe 
kannt sind, dicht unter der Küste versenkt. Ferner 
wurden drei Zerstörer und eine größere Zahl von 
Torpedomotorbooten durch unser Artilleriefeuer 
zum Sinken gebracht. Nur einzelne Leute der 
Besatzung konnten von uns gerettet werden. 
Außer einer durch Torpedotreffer verursachten 
Beschädigung der Mole sind unsere Hasenanlagen 
und Küstenbatterien völlig unversehrt. Von un 
seren Seestreitkräften erlitt nur ein Torpedoboot 
Beschädigungen leichtester Art. Unsere Menschen 
verluste sind gering. 
* 
Freiherr von Richthosen -f. 
Berlin, den 23. April. Am 21. April ist 
R i t t m e i ster Man fr e d von R i ch t h o f e n 
von einem Jagdflug an der Somme nicht zurück 
gekehrt. Nach den übereinstimmenden Wahr 
nehmungen seiner Begleiter und verschiedener 
Erdbeobachtungen stieß Frhr. von Richthofen 
einem feindlichen Jagdflugzeug auf der .Ver 
folgung bis in geringe Höhe nach, als ihn an 
scheinend eine Motorstörung zur Landung hinter 
der feindlichen Linie zwang. Da die Landung 
glatt verlief, bestand die Hoffnung, daß von 
Richthofen unversehrt gefangen sei. 
Eine Reutermeldung vom 23. April aber läßt 
keinen Zweifel mehr, daß von Richthofen den 
Tod gefunden hat. Da er als Verfolger von 
seinem Gegner in der Luft nicht gut getroffen 
worden sein kann, so scheint er einem Zufalls 
treffer von der Erde zum Opfer gefallen zu 
sein. Nach einer englischen Meldung ist Ritt- 
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