Unserer Helüen Einzug im Fimmel
„Wer rüttelt so kräftig am himmlischen Tor,
Was ist's für ein wilder, verwegener Chor,
Der am Tag mich so früh schon stört in der Ruh"?"
Sankt Petrus sagt's murrend und trollt sich herzu.
Ein Englein reißt eifrig das Guckfensterl auf, -
Da sieht es den langen, den blutigen Häuf,
Der stampfend die Himmelsstraß' wälzt sich heran,
Auf langer, beschwerlicher, staubiger Bahn.
Nun lächelt der Alte, löst rasselnd die Kett'
Und scheucht die verschlafenen Englein vom Bett';
Die stellen sich auf an der himmlischen Tür
Und bilden den nahenden Kriegern Spalier.
Auf feurigem Rosse, aus weltfernem All,
Von der Goltz, der Generalfeldmarschall,
In schneidigem Ritt naht der wackeren Schar,
Bringt ihnen den Willkomm des Herrgottes dar.
„Wohlan denn", erhebt dieser grüßend das Wort,
„Ihr Krieger von drunten, ich bitt' um Rapport.
Ihr habt mir ein selten zerrissenes Kleid;
Ich weiß es gar wohl auch, der Weg, er war weit."
Hervor tritt ein Hauptmann vom Regiment 100,
Garmancherschon hat aufdem Pferd ihn bewundert:
„Meld'gehorsamstzHerrMarschall,das alles—eh—eh,
Sind Helden der Dreiundzwanzigsten R.-D.
Wir kommen von Flandern aus blutiger Schlacht,
Ein Bote vom Herrgott hat her uns gebracht,
Von Motelmark, Kalve und Paschendaele,
Und die ihr hier seht, sind noch lange nicht alle!
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