Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 152-178 (152-178 / 1917 / 1918)

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Humor in ernster Zeit. 
Bei meinen Kleinsten in der Schule. Wir 
lesen in der Fibel: „Der Kuckuck legt ein Ei in 
dieses Nest und eines in jenes und kennt seine 
Kinder nicht." Klein-Annelieses Finger geht voller 
Empörung in die Höhe: „Das würde mein Vati 
nicht machen!" 
Ein Trost. — Gast: „Sehen Sie mal her, 
zwei tote Fliegen in der Suppe!" Kellnerin (freu 
dig): „Nein . . . die eine lebt noch!" 
■x- 
Entgegenkommen. — Advokat (einen 
ehemaligen Klienten besuchend): „Nun, Streit- 
moser, könnt Ihr mir vielleicht etwas Eier und 
Schmalz geben?" „Da kann i Eahna leider net 
aushelsen, Herr Doktor; liaber fang' i an Pro 
zeß an." 
•x- 
Galgenhumor. — Privatier Blümelhuber: 
„Ein Gutes hat die Lebensmittelknappheit doch 
gehabt: aus einem Anzug von 1914 habe ich mir 
Heuer zwei machen lassen können." 
* 
Vorsichtig. Verkäufer: „Da hätte ich sehr 
schöne Kaffee-Tassen, aber es geht sehr wenig 
hinein." Kundin: „Das ist gerade recht; ich brauche 
sie ja auch nur, wenn Besuch kommt." 
* 
Rücksichtsvoll. — Straßenräuber (zu dem 
Ausgeplünderten): „Ja, da hilft nun nichts, Ihren 
Anzug müssen Sie auch noch hergeben und den 
meinigen dafür nehmen . . . aber warten S', ich 
werde zuerst etwas Insektenpulver hineinstreuen." 
* 
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