Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 100-125 (100-125 / 1916)

Selbstverstüm melung. 
Zwei Russen treffen sich auf der Straße. „Warum 
bist du so vergnügt Väterchen Petuschko?" Weil 
Musterung ist, Iwan Jwanowitsch!" „Weil Musterung 
ist? Nun, dir wird das Lachen vergehen, sie werden 
dir deinen Dimitrh nehmen!" Sie werden ihn 
nicht nehmen!" „Sie werden ihn doch nehmen, 
Väterchen; er ist kerngesund, und du sagtest neulich, 
er messe 151 Zentimeter." „Ganz recht, Väterchen!" 
„Nun also! Und das Mindestmaß für Militärtaug 
lichkeit ist 150 Zentimeter." „Stimmt alles, Iwan 
Jwanowitsch. Aber wir haben ihm gestern den 
Kopf und die Füße gewaschen, und nun mißt er 
bloß 149!" 
* 
Kriegsmaß. 
Kürzlich suchte ich für mein Konfektionsgeschäft 
eine junge Dame mit 42 er Figur, also schlankes 
zierliche Backfischgröße. Bald darauf stellt sich mir. 
eine ziemlich umfangreiche Dame reiferen Alters 
vor. Auf meine Frage nach ihren Wünschen er 
klärt sie, daß sie auf meine Anzeige komme. „Ich 
suche aber doch eine Dame 42 er Figur, mein Fräu 
lein," sage ich ihr. „Na ja," entgegnet sie, „eben 
darum; meine Bekannten nennen' mich alle nur: 
die dicke Berta." 
Neue Redewendung. 
„Da schreibt mir mein Junge, er hätte sein 
Paket erst mehrere Tage nach seinem Geburtstags- 
sest erhalten." 
„Hm, also gewissermaßen feld-xo^t leZtuinI^ 
* 
Das Mundstück. 
Ein Rekrut bittet einen „Akten Mann" um eine 
Zigarette. Als er sie hat, will er noch ein Streich 
holz. Der „Alte Mann" gibt ihm auch das noch 
und sagt: „Na, ihr Rekruten bringt wohl zum 
Raucha au bloß d> Gosch mit?" 
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