Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost Nr. 1-22 (1-22 / 1914 / 1915)

Deutsch-Gsterreichische 
Feldpost 
Die amtlich bestätigten Ereignisse feit Mus- 
beuch -es Krieges nach -er Aeitfolge georönet. 
(10. bis 16. September 1911.) 
Verlag der Leipziger Allgemeinen Zeitung (Amtsblatt) 
Iohannisgasie 8. Fernsprecher 4-988—85. 
Erscheint wöchentlich. 
Nr. - 
Preis 5 Pfg. 
Gott hilft weiter. 
Es gibt ein russisches Sprichwort, das 
lautet: Mit der Lüge kommt man durch die ganze 
Welt, aber nicht wieder zurück. Die Russen haben 
diese Wahrheit jetzt von neuem erleben müssen. 
Unser herrlicher Hindenburg ist unerwartet, wie 
ein helles Donnerwetter über die Wutkim ärm er 
gekommen und hat sie mit eisernem Besen aus 
Deutschland hinausgesegt. Gott sei gedankt! wer¬ 
den unsere Landsleute da oben ausrufen; Gott 
sei Dank! rufen auch wir, daß Deutschland von 
dieser Höllenbrut gesäubert ist. Mit dem Ein¬ 
marschieren der Russen in Berlin ist es also 
nichts geworden. Trotzdem würde aber der 
Lügenzar seine 50 000 Rubel auspacken müssen, 
die er dem russischen Soldaten versprochen hat, 
der zuerst ln Berlin einwandert; denn es sind 
schon unzählige Russen in Berlin angekommen — 
allerdings kriegsgefangen. Vielleicht gelingt es 
den Berliner Behörden, jenem „ersten" Russen zu 
seinem Gelde zu verhelfen. (Denn was der Zar 
Nikolaus einmal verspricht, das hält er doch 
sicher; dafür ist er ja bekannt.) 
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