Volltext: Grundlinien der Nerven- und Gefäßlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

Bey-⸗ und Zungenschlundkopfnerven. Am Halse herablau⸗ 
fend ist er durch Zellgewebe genau mit dem Zwischenrippen— 
nerven verbunden, beym Eingange in die Brusthöhle, trennt 
er sich etwas von demselben, bildet das bedeutende Luftröh⸗ 
ren- und später das Luftröhrenästegeflecht. Hierauf theilt 
er sich in der Gegend des Bogens der Aorte, jederseits in zwey 
Aeste, die theils ober, theils unter dem Schlunde im Mitkel⸗ 
fell eingeschlossen fortlaufen, mit dem Magenschlunde durch 
die fleischige Oeffnung des Zwerchfells treten, und sich dann 
theils im Umfange der Schlundmündung und der kleinen 
Krümmung des Magens verbreiten, theils dem halbmondför— 
migen Knoten, und den Bauch-, Leber- und Milzgeflechten Faͤ— 
den abgebennnn. 
Der herumschweifende Nerve versieht vom Luftroͤhrenge⸗ 
flechte aus, durch den Iiben die Lungensubstanz; in der Ge⸗ 
gend, wo die großen Gefaäße des Herzens sich vorsinden, wird 
in Verbindung mit Fäden aus dem Zwischenrippennerven kom⸗ 
mend, das sogenannte Herzgeflechte gebildte.. 
Als ein Ast, ist der aus dem Luftroͤhrengeflechte kommende 
Stimmnerve zu erwaͤhnen, welcher von der Gegend der 
Theilung der Luftroͤhre, in Begleitung des Magenschlunds 
und der Halsader zum Kehlkopfe geht, zwischen dem Ring— 
und Schildknorpel eindringt, und sich an den Bändern und der 
Schleimhaut des Kehlkopfs vertheilt. Die Durchschneidung 
dieses Nervens vernichtet die Stimme des Thieres. 
Zehntes Paar. Zungenschlundkopfnerve. 
Der Zungenschkundkopfnerve ist dünner als 
der Bey-⸗ und herumschweifende Nerve, gibt Verbindungsäste 
an den Halsknoten und den großen sympathischen Nerven, 
entspringt mit mehreren Fäden aus dem verlängerten Marke, 
geht durchs zerrissene Loch aus der Schädelhöhle, und gibt 
ene an den Luftsack, den Schlundkopf und mehrere an die 
zunge. a 
Eilftes Paar. Beynerve des Villis. 
Der Beynerve des Villis entsteht innerhalb der 
Rückenmarkshaut aus Faͤden, welche vom 2ten, Zten und 
Aten Paar der Halsnerven kommen, er laͤuft in der Rücken⸗ 
markshaut eingeschlossen aufwaͤrts, geht durch das Oberhaupts⸗ 
loch in die Schaͤdelhöhle, und durchs zerrissene Loch heraus, hier 
verbindet er sich durch Faden mit dem Herumschweifenden, dem
	        
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