Volltext: Grundlinien der Nerven- und Gefäßlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

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4. Eintheilung. 
Das Gehirn wird durch Einschnitte und Scheidewaͤnde 
getheilt. Der größte Einschnitt geht von oben nach abwaͤrts, 
und theilt das große Gehirn in zwey Haͤlften; die Scheidewand 
nach innen, der Balken sondert die Seitenhöhlen ab; der 
quergehende Einschnitt trennt das große vom kleinen Gehirn. 
5. Größe und specifisches Gewicht. 
„. Was das Perhältniß der Größe des Gehirns zu dem des 
üübrigen Körpers betrifft, sodist das große Gehirn bey Poher 
ausgebildeten Saugethieren im Verhaltniß größer, die daraus 
hervorgehenden Nerven so wie das Rückenmaͤrk feiner, dünner. 
Das kleine Gehirn ist im Verhältniß größer algz beym Men— 
schen. Je tiefer das Thier rücksichtlich der Ausbildungsfähig— 
keit steht, desto kleiner ist das Gehirn im Verhält niß um 
übrigen Körper, dasselbe Verhältniß fiͤdet auch in Ansehung 
der specifischen Schwere statt, so übertrifft z. B. das Gehirn 
der Menschen das aͤller übrigen Saäugethiere an Schwere, und 
es beträgt den 80 — 35. Theil des gan zen Korpergewichtes; 
— D— 
00 a beym Esel wie 260 — 13; beym Schafe wie 250 — 
350 zu u1; beym Schweine wie 400 — 500 zu 1.. 
Man untersche idet drey Hirnhadutte „die äußerste und stärkste. 
4) D iesharte Hirnhaut ist eine fibröse, dichte und 
feste Haut von weißer Zarbe, welche das Gehirn umschließt, 
und sich auch über das Rückenmark fortsetzt. Sie zeigt eine äußere, 
auhe und innere glatte Fläche; die er stere heftet sich an die 
umgebenden Organe (die Schädelknochen) an, dient ihnen als 
Beinhaut, bildet eine Scheide für die aus dem Schaͤdel tretenden 
Gefaͤße, und befestigt sie an nahe gelegene Theile; die in nere 
ausdunstende, glatte Flaͤche umzieht das Gehirn locker, saugt 
auf, und dünstet Stoffe aus, die Oberfläche des Gehirns wird 
dadurch schlüpfrig erhalten. Die harte Hirnhaut ist mit dem 
Gehirne selbst durch Blutadern verbunden, welche aus dem 
Gehirne kommen, und sich in die Blutbehaäͤlter endigen. Durch 
das Auseinanderweichen beyder Blaͤtter gehen zwey' berraͤchtli— 
che faltenartige Verläängerungen (Fortsätze) hervor; eine ver— 
laͤuft der Medianlinie nach, von oben nach abwarts, und bildet 
den Sichelfortsatz, welcher sich am Kamme des Sichel⸗
	        
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