Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

Kruͤmmungen; sie verlaufen zwischen den Haͤuten und endigen 
als aushauchende Gefäße an der Schleimhaut des Magens, 
wo sie eine eigenthümliche, zum Behufe der Verdauung dienende 
Flüssigkeit den Magensaft absondern? Die Venen des 
Magens gehen in Begleitung der Arterien zurück, und tragen 
ur Bildung der Pfortader bey. Die Lymphgefaäßßer sam— 
meln sich an beyden Bögen in inehrere Stämmchen „begleiten 
die Bintgefäße, gehen durch dort liegende Saugaderdrüsen, zu 
groͤßeren, welche in der Gegend der vorderen Gekrösschlagader 
liegen, und von da aus zum Milchbrüstgange. Die Ner⸗ 
orn des Magens kommen theils vom herumschweifenden;, 
hals vponbaldnondkormigen Knoten des großen Vitrungs— 
nerven / beyde unistricken netzartig die Wandungen / und. sind in 
— 
II. Magen des Hundes und Schweines. 
DerMagenbdes Hunde s ist im Verhaͤltnisse klein, 
die Schleimhaut nach Innen zeigt durchaus bedeutende Runzeln, 
die Muͤskelfasern am— Eingange des Magens sind schwächer, 
die Pförtnersklappe bedeutend stark, das im Magen enthaltene 
von auffallend amoniukalischen Geruche. Der Magen des 
Sch weun snahnelt dem das Menschen der blinde Sack ist 
geraͤumiger, der Grund rechterseits mehr in die Lange gezogen, 
am Uebergange in den Dünndarm (Pfrtner), werden bedeutende 
Ausdehnungen gebildet, die Schlundmündung ist beynahenin 
der Mitte des kleinen Bogens angebrachte. 
III. Mägen der Wiederkäuer. 
Der Magen der Wiederkauer unterscheidet sich von dem 
der übrigen Haussäugethiere vorzüglich durch den züsammenge— 
setzten Bau, so daß dadurch vier deutlich unterschiedene Par— 
thlen oder Maͤgen, der Pansen, die Haube, der Löser, und 
Labmagen hervorgehen. Der Pansen und, die Haube sind als 
Ausdehnungen und Erweiterungen“ des Schlundes zu betkachten, 
in welchen die Futterstoffe einer ähnlichen Einwirkung wie nim 
Kropfe der Vögel unterliegen; sie werden nähmlich erweicht und 
und erwaͤrmt/ und so das Kaͤuen, welches erst, nach ee ah⸗ 
liger Beförderung der Futterstoffe aus den zwey ersten Ma⸗ 
gen in die Mundhöhle vor sich geht, bedingt. Der Loͤser be⸗ 
reitet die eigentliche Magenverdauung vor; der Labmagen koͤmmt 
in Ansehung seiner Verrichtung mit dem der übrigen Haussaͤuge- 
thiere überen.
	        
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