Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

mündet sich mittelst einer warzenartigen Erhabenheit der Aus 
führungsgang der Obrspeicheldrüse, nachdem er in Begleitung der 
Hngterlieferschlagader uͤber den Ausschnitt unter der Rundung 
des Hinterkiefers hervorgetreten war. Bey den Wiederkäuern 
tragen die, an der innern Fläche der Lippen und Backen in gre⸗ 
her Anzahl vorfindigen, Warzen zur mechanischen Einwirkung 
c. Das Zahnfleisch 
Das Zahnfleisch ist eine Fortsetzung der Mauls chleim⸗ 
haut, bedeckt die Kronen der Zähne vor ihrem Ausbruche, und 
uͤmschließt nach dem Durchtritte derselben den Hals des Zahns, 
es Feigt schwammiges, blaßröthlich- gefärbtes Gewebe mit vie⸗ 
len Blutgefaͤßen durchzogen; im kranken, fauligen Zustande des 
Thieres ist das Zahnfleisch so wie die gesammte Maulschleimhaut 
blaß, im entzündlichen hochroth, bey Anhaͤufung des galligen 
Stoffes im Koͤrper gelblich, beym eintretenden Brande dunkel— 
braunrothk gefärbt. 
d. Die Zähne als Kauwerkzeu ge,Verrichtung 
der einzelnen Parthien. 
Die Zaͤhne tragen, als Kaͤuwerkzeuge betrachtet, 
zur mechamschen Einwirkung auf die Futterstoffe das meiste bey, 
man findet daher daß sowohl waͤhrend des Auͤsbruchs und 
Wechsels bey jungen Thieren, als behm Mangel einiger im Alter- 
bedeutende Storrungen in der V erdauung vor sich gehen. Die 
Zaͤhne begräͤnzen, vermoͤge ihrer Lage, an den Raͤndern des Vor⸗ 
und Hinterkiefers die eigentliche Maul⸗- und die äußere oder 
Backenhöhle. Die Anzahl derselben ist beym ausgewachsenen 
Vs adentichen Geshlechts 405, bey weiblichen Thieren 86 
Die Bestimmung der Schneidezähne ist, bey der Aufnahme 
der Futterstoffe mitzuwirken, ihre vorderen schneidenden Rander 
dienen zum Erfasfen, Abkneippen; die Hau⸗, Fang- oder 
Hakenzaͤhne (Reißzähne) wirken zerrzißend einz die Ba—⸗ 
ckenzähne, wirken quetschend, zermalmend (Mahlzähne). 
Rücksichtlich des Kluens st die an den Backen- und Schneide⸗ 
zaͤhnen vorfindige Kronendeibeflaͤche (die Berührungsflaͤche) wich⸗ 
— jungeyer Pferde die Kun⸗ 
d Garke), welche nach einer gewissen Reihe von Jahren.in 
Folge der Abreibung verschwindet , und daher das Alter beurkun⸗ 
det Der vordere Rand der Schneidezähne ist schärfer und laͤn⸗ 
ger als der hintere, begunstiget daher die Aufnahme der Fut⸗
	        
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