Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

Ss wie die Hute früher, als der Embr ho selbst aus: 
gebildet werden, erscheinen auch die zellgewebigen, Ge⸗— 
bitde, der Darmcanal *), und die Gekäßschläuche 
zuerst, jedoch unvollklommen geformte, späͤterhin wird die Aus— 
bildung diefer Theile höher gesteigert, und die vollkommneren 
Organe gehen hervor; so besitzt z. B. das Herz anfangs nur 
eine Höhlung, erst spaͤter erscheint es als zweykammerig; die 
zelligen Venen, die Nabelblutader, der venöse Gang werden 
früher, spaͤter die Arterien ausgebildet. Die Knochenhil—⸗ 
dung, welche erst nach allmähliger Ausbildung des Ge⸗ 
fäßsystems erfolgen kann, geht so vor sich, daß aus Schleim— 
ne einerstesparer buhh. Absabten don erdigen Bestand— 
theilen Phosphorfaurem Kalke) Verdichtung begründet wird. 
Von einem verknochernden Puncte aus geht die 
Ossificatieon an, den Flächenknochen im Umkreise, an den 
Roͤhrenknochen der Dimension der Länge nach fort. Die Knoo— 
wmem 
) Zur Zeit, als der Mutterkuchen und die Gefäße desselben noch 
nicht gehbrig ausgebildet sind, werden die Ernährungsstoffe 
durch das sogenannte Nabelbläschen zugeführt. Dieses 
liegt zwischen der Lederhaut und Schafhaut, ist mit ey⸗ 
weißstoffiger Flüssigkeit gefuͤlt, und bildet, als Verlängerun— 
gen, zwey Canäle, welche zum Hinterleibe gehen. Der eine 
Schlauch wendet sich gegen das Zwerchfell, und stellt so den 
Magendarm dar; der andere verläuft nach rückwärts, und 
bildet den Afterdarm. Diese Canaäle werden durch eigene 
Gefaͤße (Gekroͤsgefäße) exnährt; bey allmähliger Ausbildung 
der Nabelschnur, im dritten Monathe, verschwindet das Na— 
eibisgen die Darmnce neben sicc in die nun anegcbit 
dete Bauchhöhle zurück, und die beyden Ende scheinen sich 
an dem Orte zu vereinigen, wo später die Blinddarmsklappe 
bemerkt wird. Dem Darmbiaschen analog erscheint das Har n⸗ 
— J—— 
blase zum Nabelring erstrekt, und mit dem Nadelstrang bis 
zwischen die Schaf⸗ und Mutterh aut fort verläuft, und dort 
blasenartig endet. Beyde Blaͤschen sind durch Zellgewebe ver— 
bunden in beyden ist eine hellgelbliche, dem Blutwasser ahr⸗ 
liche Fluͤssigkeit enthalten; das erstere verschwindet jedoch fruͤ— 
her als letzteres.
	        
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