Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

ner nach aus- und vorwaͤrts gegen die Flankengegend hinneigen, 
dadurch werden allmaͤhlig der Grimmdarm, die dünnen Ge— 
därme, der Magen und die Leber aus ihrer Lage verdrängt. 
Die Bander der Gebaͤrmutter werden in dem Verhältniße 
des Fruchtbehaͤlters selbst zunmmt... 
3. 
Auflvckerung der inneren Fläche, Bildung des 
Mutterkuchens. 
Driie innerste Haut (Schleimhaut) zeigt schwammiges, 
lockeres Gewebe, mit häufigen Gefaͤßverastlungen, welches in 
Verbinbung mit den an der aͤußeren Flaͤche der Mutterhaut 
vorkommenden Flocken und Warzen dasjenige bildet was man 
den Mutterkuchen nennt, und der bald mehr oder weniger 
confistent, oder weich ist. Beym Pferde erscheint die ä uß e⸗ 
re Flaͤche der Mutterhaust in Gestalt von Warzen und 
Flocken aufgetrieben, welche sich an der ganzen inneren glache 
der Gebaͤrmutter anheften, mit den dort vorfindigen Falten 
und Flocken zusammentreten, und so den Mutterkuchen 
darstellen. Bey den Wiederkäuern ist der Mutterkuchen in eben 
so viele kleine Portionen (Cotyledonen) getheilt, als 
man an der inneren Flaͤche des Fruchtbehaͤtters Warzen an⸗ 
trifft. Diese knotenartigen Verwickluͤngen wurzeln in eigenen 
Vertiefungen der Gebaͤrmutterbestehen aus einem Nes 
— 
an unebne Stellen an der aͤußeren Flaͤche der Mutterhaut. 
4. Verrichtung des Mutterkuchens. 
Der Nuͤtzen des Mutterkuchens besteht darin, Nahrungs⸗ 
der Frucht durch die Nabelvene zugeführt werden; nebste 
demn das Lus der Frucht durch die zwey Roabelarterien hberbeyge⸗ 
suhrte unbrauchdare Vlut u emdfangen„umd mit fricpen 
Stoffen zu schwaͤngern; der Mutterkuchen vertritt daher einiger⸗ 
maßen die Function der Lunge. 
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